Pädagogik ABC Teil 1 A – M

A wie alleinerziehend

Eine alleinerziehende Person ist eine Person, die ohne Hilfe einer anderen erwachsenen Person mindestens ein Kind unter 18 Jahren in dessen Entwicklung begleitet.
In der Pädagogik sagt man auch Ein-Eltern-Familien dazu.
Im Jahre 2021 gab es in Deutschland:
1,52 Millionen Alleinerziehende
91% davon sind Mütter

B wie Betreuungsformen

Die häufigsten Betreuungsformen in Deutschland sind:
➡Kindertageseinrichtungen (Kitas)
➡Kinderkrippe
➡Kindertagespflege
➡Betriebliche Kinderbetreuung
➡Au-pairs
➡Leihomas und Leihopas
➡Familienpatenschaften

C wie Chaos

Kennst du das auch:
Du kommst in das Zimmer deines Kindes und könntest die Hände überm Kopf zusammen schlagen?
Ein paar Stunden vorher war das Zimmer noch aufgeräumt?
Und jetzt?
Jetzt herrscht hier Unordnung!
Nein, kreatives Chaos.
Denn wenn du es mit einem positiven Blick siehst, ändert sich zwar nichts am Aussehen, jeoch an deine Einstellung.
Und die Laune deines Kindes.
Denn mit „kreativem Chaos“ schätzt du das, was dein Kind getan hat.
Es hat seinen Tag reflektiert, Situationen nach gespielt, sich entspannt.

D wie Dankbarkeit

Wirkung von Dankbarkeit
Wenn du dankbar bist, kannst du
• die Heilung von Krankheiten beschleunigen
• Optimismus und Lebensfreude stärken
• dir mehr Selbstdisziplin schenken
• deine Herzgesundheit stärken
• deinen Schlaf verbessern
• Gefühle wie Ärger, Eifersucht, Neid oder Gier verringern
• deine Motivation erhöhen
• dir dabei helfen, wichtige Ziele zu erreichen
• bei der Prävention von Angststörungen und Depressionen helfen
• chronischen Stress senken
• Sorgen und Ängste verringern
• dein Selbstwertgefühl steigern
• die Verbundenheit zu anderen Menschen stärken

E wie Einschlafen

Damit dein Kind in den Schlaf findet könnt ihr den Tag gemeinsam abschließen.
1. Den Tag Revue passieren lassen
Je nachdem wie weit die sprachliche Entwicklung deines Kindes ist, kann dein Kind selbst von seinem Erlebten am Tag erzählen oder aber du erzählst aus der Sicht deines Kindes deinem Kind sein Erlebtes.
2. Gute-Nacht-Geschichte
Eine Gute-Nacht-Geschichte gehört bei einigen Familien dazu.
Auch in deiner?
Jedoch bitte weder zu lange und komplizierte Geschichten noch Geschichten mit einem sogenannten „Lerneffekt“, denn dazu ist dein Kind am Ende des Tages nicht mehr in der Lage dieses zu verarbeiten.
3. Licht anlassen
Ist das Licht aus und das Zimmer komplett dunkel, könnte dein Kind sich einsam und alleine fühlen, die Dunkelheit könnte sogar Angst auslösen.
Ein kleines Nachtlicht oder ein Steckdosenlicht erzeugt warmes, gedimmtes Licht und beruhigt.
4. Tür offen / angelehnt lassen
Ist die Tür offen bzw. angelehnt hat dein Kind die Möglichkeit euch als Bezugspersonen zu hören.
Dieses erzeugt Sicherheit und ein warmes Gefühl.
5. “Gute Nacht, Till!”
Ein besonders magischer Moment ist es, wenn du deinem Kind beim Gute Nacht sagen, seinen Namen aussprichst:
dein Kind fühlt sich persönlich angesprochen und in seinem Ich berührt.

F wie Frühförderstelle

Frühförderstellen sind wohnortnahe Einrichtungen,
in denen medizinisch-therapeutische und pädagogische Fachkräfte interdisziplinär zusammenarbeiten.
Sie dienen der
➡Früherkennung,
➡Behandlung und
➡Förderung von Vorschulkindern,
um eine drohende oder bereits eingetretene Behinderung zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen und durch gezielte Förder- und Behandlungsmaßnahmen auszugleichen oder zu mildern (vgl. §3 FrühV).
Eltern von Kindern, die noch nicht eingeschult sind, haben einen Anspruch auf kostenlose Beratung, Begleitung und Unterstützung durch die örtliche Frühförderstelle, wenn der Verdacht einer möglichen Entwicklungsverzögerung besteht (vgl. §6a FrühV).
Frühförderung soll betroffene Kinder bereits vorbeugend durch geeignete Maßnahmen in ihrer Entwicklung unterstützen.

G wie Gewalt

Eine Ohrfeige hat noch keinem geschadet?!?
STOPP!!!
Jede gewalttätige Handlung schadet!
Es ist ein Übergriff!
Eine massive Grenze, die überschritten wird!
Die Grenze deines Kindes!
Du bist der sichere Hafen deines Kindes!
Durch dich weiss dein Kind was Vertrauen und Sicherheit ist.
Und mit einer kleinen Handlung kannst du dieses zerstören!
Dafür gibt es keine Begründung!
Und erst recht keine Handlung, die dieses gerechtfertigt.
Jedes Kind hat ein Recht auf gewaltfreie Erziehung!
Oder würdest Du gegenüber deinem Partner auch Gewalt anwenden?
Ist ein Klaps für dich unproblematisch oder gar angebracht?

H wie Hilfen zur Erziehung

In den §§ 27–35 SGB VIII sind die Hilfen zur Erziehung beschrieben.
Die Eltern bzw. die Personensorgeberechtigten haben bei der Erziehung eines Kindes Anspruch auf Hilfen, wenn sie Schwierigkeiten in der Erziehung haben.
Pädagogen in Kindertageseinrichtungen haben auch die Möglichkeit, Eltern auf diese Hilfen aufmerksam zu machen.
In bestimmten Fällen ist auf der Grundlage einer wertschätzenden Haltung und dem damit verbundenen Dialog auf Augenhöhe Überzeugungs- und Motivationsarbeit notwendig.
Hilfen zur Erziehung, die in Anspruch genommen werden können, sind:
➡Erziehungsberatung
➡Soziale Gruppenarbeit
➡Sozialpädagogische Familienhilfe
➡Erziehung in einer Tagesgruppe
➡Vollzeitpflege
➡Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer
➡Heimerziehung
➡intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung

I wie Inklusion / Integration

Inklusion: die Kindertagesstätte ist allen Kindern gleichermaßen offen.
Unabhängig davon, ob sie
➡körperlich,
➡psychisch oder
➡geistig beeinträchtigt,
➡hochbegabt sind,
➡einer anderen Kultur oder Religion angehören oder
➡sonstige Besonderheiten aufweisen.
Im Unterschied zu Integration bedeutet Inklusion, dass sich die Kita an die besonderen Bedürfnisse der Kinder anpassen soll und nicht umgekehrt.
In einer inklusiven Kita ist es normal, verschieden zu sein.
Heterogenität soll ressourcenorientiert und wertschätzend begegnet werden.
Jeder ist willkommen.

J wie Jungen

Was ist weiblich?
Was ist männlich?
Welchen Stellenwert messen wir der „Weiblichkeit“ und der „Männlichkeit“ in unserer Gesellschaft zu?
Bricht ein Mensch mit dieser Hierarchie im Ganzen, wenn er sich dieser geschlechtlich genormten Kleiderordnung nicht unterzieht?
Genau das ist der Grund, warum Menschen andere Menschen verspotten, deren Kleidung und Aussehen nicht gesellschaftsangepasst ist.
Was denkst du, wenn dein Sohn ein Kleid möchte?
Wie fühlst du dich?
Was denken dann die anderen über dich und deinen Sohn?
Hast du Angst?

K wie Kindeswohl

Kindeswohl ist rechtlich nicht definiert und zugleich der zentrale Begriff für die Bestimmung der Interessen eines Kindes.
Fachleute behaupten immer wieder im Einzelfall zu wissen, was das Beste für ein Kind sei.
Werden sie jedoch gebeten, allgemeine Voraussetzungen des Kindeswohls anzugeben, kapitulieren sie.
Allenfalls werden negative Bedingungen angegeben, um einen Ausweg aus dieser Misere zu finden.

L wie Lernen

Lernen beeinflusst uns jeden Tag.
Und auch in ziemlich jeder Situation.
Denn bei näherer Betrachtung wird schnell deutlich, wie häufig wir in der Realität lernen bzw. wie oft wir auf Erlerntes zurückgreifen:
– wie verfügen über besondere (nicht angeborene) Fähigkeiten
– wir gehen einem Hobby nach
– wir haben Ängste
– wir können uns in der Gesellschaft zurechtfinden bzw. uns in dieser integrieren
– wir verändern unser Verhalten aufgrund von Erfahrungen
Was hast du als letztes gelernt?

M wie Macht

„Macht“ ist gleichzusetzen mit Verantwortung?!
Pädagogische Beziehungen sind immer durch „ungleiche“ Machtverhältnisse gekennzeichnet.
In allen pädagogischen Betreuungsformen, wie zum Beispiel in Kindertagesstätten,
verfügen die Erwachsenen zunächst über mehr Macht als die Kinder.
Die Erwachsenen sind stärker als Kinder.
Sie verfügen über mehr Wissen darüber, wie die Welt funktioniert,
sie haben mehr Erfahrungen und können mehr als Kinder.
Umso wichtiger ist es, dass die pädagogischen Fachkräfte sich ihrer Macht bewusst sind und diese reflektiert einsetzen.
„Macht“ ist gleichzusetzen mit Verantwortung?!

1 Kommentar zu „Pädagogik ABC Teil 1 A – M

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