Am 18. Mai 2021 findet in Deutschland der bundesweite Aktionstag, der „Diversity-Tag“ oder auch „Tag der Vielfalt“ genannt, statt.
An diesem Tag wird auf die Vielfalt der Menschen und damit leider auch auf die noch immer erlebte Diskriminierung, Menschenfeindlichkeit und den Hass aufmerksam gemacht.
– In NUR 11 (!) Ländern werden queere Menschen durch das Grundgesetz geschützt. Deutschland zählt übrigens nicht dazu. Denn Deutschlands Vision ist der Schutz sowie die gerechte Teilhabe aller Geschlechter als systematischen Teil aller Phasen und aller Ebenen von Friedens-, Sicherheits- und Entwicklungsprozessen.
– In Artikel 3 des Grundgesetzes (GG) heißt es: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden“.
Erst 1994 folgte die Ergänzung: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“.
Somit bleiben queere Menschen außen vor.
Sie sind bis heute die einzige von den Nationalsozialist*innen verfolgte Gruppe ohne besonderen Diskriminierungsschutz.
In meinem Artikel: „Mein Sohn trägt Kleider“ mache ich gemeinsam mit Alexander Hölzl darauf aufmerksam.
– Im Eurobarometer 2019 der EU – Kommission wurden Menschen dazu befragt, ob Lesben, Schwule und Bisexuelle die gleichen Rechte haben sollten wie Heterosexuelle. In Deutschland haben 88% der befragten Menschen dieses bejaht. In der EU waren es 76%.
– In 15 Ländern droht Homosexuellen die Todesstrafe.
– 2019 wurden in mindestens 45 Staaten Menschen wegen ihrer Homo- oder Transsexualität ermordet.
– In Russland ist die „Propaganda“ für Homosexualität verboten
– In 71 Ländern ist Homosexualität illegal bzw. teilweise illegal (geschlechtsabhängig, gebietsabhängig)
– Im März 2021 hat sich der Vatikan gegen die Segnung homosexueller Paare ausgesprochen
– noch immer werden behinderte Menschen nicht zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, obwohl Betriebe mit mehr als 20 Arbeitsplätzen dazu gesetzlich verpflichtet sind mindestens 5% davon mit schwerbehinderten Menschen zu besetzen. Andernfalls ist eine Ausgleichsabgabe in Höhe von 125 – 320 € / Monat zu zahlen. 60% der Unternehmen in Deutschland erfüllen diese Pflichtquote nur teilweise oder gar nicht!
–in Werkstätten bekommen behinderte Menschen oft nur einen geringen Lohn
Noch immer sind Unterschiede jeglicher Art nicht selbstverständlich.
Und die Toleranz dem gegenüber dementsprechend leider auch nicht.
Dabei macht uns gerade die Verschiedenheit zu etwas Besonderem.
Denn es ist völlig egal ob es Behinderte, Andersgläubige usw. sind,
wir wollen doch alle dasselbe:
SO AKZEPTIERT WERDEN, WIE WIR SIND!
4 Kommentare zu „Diversity Day“