Der November ist dieses Jahr ein Monat, den ich gerne aus meinem Kalender streichen würde.
Zum einen, weil ich neben meiner Vollzeitstelle als Erzieherin noch eine Fortbildung zur „Fachkraft für Integrationspädagogik“ bei der Fernakademie für Pädagogik und Sozialberufe absolviere und zum anderen, weil ich Ende Oktober die Truppmannausbildung, den Grundlehrgang bei der Feuerwehr, begonnen habe, der bis Ende November geht.

Der Tag beginnt wie jeden Tag: zwei Tassen Kaffee mit Milchschaum und Zimt obendrauf. Und wie es so typisch November ist: kalt, dunkel und dusselig – den Begriff kannte ich übrigens nicht. Bis ich die 12 von 12 bei „draußen nur Kännchen“ gelesen habe

Anschließend ging es zur Feuerwehr: einmal umziehen, die persönliche Schutzausrüstung anziehen und dann zur Feuerwehr nach Watzenborn-Steinberg. Dort findet der praktische Teil und die schriftlichen Prüfungen statt. Denn nur das Bestehen der Prüfungen und somit auch der Truppmannausbildung berechtigt zur Teilnahme am Feuerwehreinsatz: die Pflicht jedes Feuerwehrangehörigen.
Doch vor dem praktischen Teil hieß es erstmal eine schriftliche Zwischenprüfung über den Lernstoff der letzten drei Wochen schreiben. Das erinnerte mich direkt an meine Schulzeit. Selbstverständlich haben wir uns vorher alle getestet.
Durch Corona haben wir uns nicht an zwei Wochenenden hintereinander in einem Klassenverbund getroffen und vor Ort gemeinsam den Lernstoff durch genommen, sondern online jeder für sich: drei Wochen lang, jede Woche drei Themen selbstständig erarbeiten und diese dann jeweils Freitagabend online gemeinsam mit einem Ausbilder noch mal durch gehen und diesen dann bei möglichen Unklarheiten mit Fragen löchern.

Nach der bestandenen schriftlichen Zwischenprüfung ging es nach draußen auf den Hof zum praktischen Teil: Brennen und Löschen mit Schaum und Wasser.

Das Wasser haben wir zum Abkühlen verwendet und den Schaum zum Ersticken der Flamme.

Da es ziemlich stark am Regnen war und unsere Ausbilder mit uns Erbarmen hatten haben wir ein Thema von nächster Woche im Anschluß durch genommen: Knoten und Stiche.
Puh, Knoten in einen Schnürsenkel binden kann ich. doch mit einer Feuerwehrleine ist das gar nicht so einfach. Vor allem nicht, wenn man mal eben so in die Feuerwehr rein gerutscht ist.

Ich weiß gar nicht wie oft ich die geübt habe…
Und als ich sie dann das erste Mal alleine geschafft hatte, war ich so stolz, dass ich diese direkt fotografisch fest gehalten habe.

Nach den Knoten und Stichen und einer kleinen Verschnaufpause wurde die Schiebeleiter an das Haus angelehnt und somit auch die Herunternahme vom Fahrzeug und der Aufbau mit vier Feuerwehrangehörigen geübt.

Zum Abschluß des ersten Tages des praktischen Teils kam die Fahrzeugkunde: wie ist das Fahrzeug beladen? Wo finde ich was? Welcher Trupp ist für was zuständig?

Beendet wurde der Tag durch eine Tk Pizza und, so wie er begonnen hat, mit einem heißen Kaffee – zum Aufwärmen.

Wie beendest du deinen Tag? Hast du Rituale?
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