Gutes Baby- und Kinderspielzeug erkennst du daran, dass es sich nicht aufdrängt sondern deinem Kind die Freiheit lässt, es nach eigenen Vorstellungen und Zielen zu benutzen. Außerdem sollte es sich nicht auf nur einen einzigen Spielablauf festlegen, denn vielseitige Verwendungsmöglichkeiten sprechen Phantasie und Kreativität an.
Im freien Spiel steckt ein sehr großes Entwicklungspotential. 

Bei der Wahl von Babyspielzeug darfst du besonderen Wert auf eine solide, streng schadstoff-geprüfte Verarbeitung legen. In den ersten zwei Lebensjahren schreitet die Entwicklung deines Babys immens schnell voran. Dein Baby benötigt keine Flut von unterschiedlichen Babyspielzeugen, sondern ein gut ausgewähltes Angebot, dass die natürliche, gesunde Entwicklung deines Kindes begleitet, jedoch, zum Beispiel durch grelle Farben, nicht überfordert.

Spiel Zitat Fröbel

Alter und Entwicklungsstand des Kindes

Spielzeug muss den Ansprüchen der entsprechenden Altersstufe und dem individuellen Entwicklungsstand deines Kindes entsprechen.
Der Entwicklungsstand kann auch bei gleichem Alter sehr unterschiedlich sein.
Viele Kinder werden durch verfrühte Spielzeuggeschenke überfordert. Das Ergebnis ist Misserfolg, Enttäuschung und Ablehnung des Spielzeugs, nicht selten für immer. Kinder, die häufig solche negativen Erfahrungen machen müssen, haben es schwer, Selbstvertrauen zu entwickeln. Es fehlen ihnen die notwendigen Erfolgserlebnisse.

Phantasie

Phantasie kann durch Spielzeug angeregt oder behindert werden.
Kleinkinder üben ihre Fantasie mit einfachem, jedoch vielseitig verwendbarem Spielzeug, z. B. kann ein Bauklotz für das kleine Kind ein bellender Hund, aber auch ein startendes Auto sein.

Die Phantasie hemmt bzw. stört Spielzeug, das dem Spiel unnötige Grenzen setzt, z.B. in Fahrzeugen eingebaute Geräusche hindern dein Kind daran, das Motorengeräusch selbst zu produzieren.

Eine Herausforderung kann es sein, wenn Spielzeug von Anfang an fix und fertig mit allem passenden Zubehör angeboten wird. Anders ist, wenn dein Kind das Zubehör nach und nach, z.B. als Mitbringsel, erhält.

Umwelterfahrung vertiefen

Das Spielzeug begleitet dein Kind dabei seine Umwelterfahrungen zu vertiefen. Es hat wenig Sinn, deinem Kind, welches noch nie mit einer Bahn gefahren ist, eine Schaffnerausrüstung zu schenken.
An einem Bauernhof Spaß haben wird es jedoch, wenn es Ferien auf dem Lande verbracht hat.

Spielmöglichkeiten

• vielseitig zu verwenden
• ausbaufähig sein, z. B. Bauklötze
• über lange Zeit benutzt werden können (Puppe, Stofftier, Schaukel)
• vorhandenes Spielzeug ergänzen, z. B. Puppenzubehör,

Größe

Die richtige Größe des Spielzeugs hängt vom Spielzweck und vom Alter deines Kindes ab.
Ist dein Kind noch jung benötigt es Spielzeug bei dem es gut zupacken kann, z. B. einen großen Ball, den es mit beiden Armen auffangen kann.
Dieses gilt auch für Bedienungselemente, z. B. Anhängekupplungen bei Fahrzeugen.
Große Teddybären und Puppen können unhandlich und wenig geeignet sein, diese überall mit hin zu nehmen.

Gewicht

Das große Lastauto ist kippsicherer aus Holz, aber zu schwer, um vom Kleinkind getragen zu werden. Bauklötze aus Hartholz sind schwerer und dadurch standfester als Klötze aus leichtem Holz.

Menge

Freude und Erfolg können von der richtigen Menge des Spielzeugs abhängen. Für die ersten Bauversuche genügen deinem Kind wenige Bauklötze.
Später möchte dein Kind eine größere Menge eines Baumateriales, z.B. ist eine Puppe mit Zubehör besser als viele Puppen ohne Zubehör.

Material

Spielzeug wird aus vielerlei Material hergestellt: Holz, Kunststoff, Metall, Papier, Textilien. Grundsätzlich gut oder schlecht ist keines, doch aus jedem kann gutes oder schlechtes Spielzeug entstehen. Das Material sollte dem Spielgegenstand und seiner Benutzung angemessen sein (z.B. Eisenbahn aus Holz, Kuscheltier aus Plüsch).

Gestaltung, Form, Farbe

Wenn du möchtest, dass unsere Umwelt nicht immer hässlicher wird, darfst du dein Kind dazu befähigen, Schönheit und Hässlichkeit zu erkennen.
Denn dein Kind wird Grundsätze und Kriterien für die Beurteilung und Auswahl von Spielzeug einmal als Erwachsene entscheiden und somit auch wie diese Umwelt aussehen wird.

Die meisten Kleinkinder wachsen heute in einer Welt voll verwirrender und schnell wechselnder Eindrücke auf.
Spielzeug in vereinfachter Form lässt dein Kind jedoch das Wesentliche erkennen. Von dieser sicheren Basis aus kann es sich allmählich das Vielfältige erschließen.

Ähnlich ist es mit den Farben.
Übertrieben buntes Baumaterial behindert beim Bauen und Konstruieren und lenkt vom eigentlichen Spiel ab.

Auch die Vorstellungswelt der Kinder wird durch die Gestaltung des Spielzeugs beeinflusst: süße Tiere verleiten zu einer sentimental-verkitschten Einstellung zur Tierwelt.
Monströse Scheußlichkeiten bleiben auch nicht ohne Wirkung auf dein Kind, und sei es nur in seinen Träumen.

Konstruktion

Sowohl die Konstruktion als auch die Mechanik des Spielzeugs dürfen unkompliziert, sichtbar und verständlich für dein Kind sein.
Spielzeug mit unsichtbar ablaufenden Funktionen eignet sich erst für dein Kind, wenn es schon weiß, wie das Funktionieren zu Stande kommt.

Haltbarkeit und Lebensdauer

Sie müssen dem Spielzweck und der Dauer des Gebrauchs entsprechen. Die Enttäuschung deines Kindes über einen unverschuldeten Schaden darfst du ernst nehmen. Das Vertrauen deines Kindes in die Erwachsenenwelt basiert auch auf der
Brauchbarkeit des Spielzeugs, das du ihm gibst.
Enttäuschung ist der größte Spielverderber!
Insbesondere sensible Kinder entwickeln unter Umständen Schuldgefühle, wenn etwas kaputt geht, weil sie den Fehler bei sich und nicht beim fehlerhaft hergestellten Spielzeug suchen.

Eine verhängnisvolle Wegwerfmentalität kann sich entwickeln: Alles, nicht nur Spielzeug, ist austauschbar und jederzeit zu ersetzen.

Sicherheit

Für jedes Spielzeug und für jedes Kind bedeutet Sicherheit vor Unfällen, Verletzungen und anderen Gesundheitsschäden etwas anderes. Babyspielzeug muss besonders sorgfältig hergestellt und ausgewählt werden. Säuglinge können weder Gefahren erkennen noch sich daraus befreien.

Nach und nach müssen alle Kinder lernen, sich gegenüber alltäglichen Gefahren richtig zu verhalten. Der Mangel an eigener Erfahrung ist auf die Dauer verhängnisvoller als eine Schramme.
Wo Kinder verschiedener Altersstufen zusammen spielen, sind besondere Überlegungen und mehr Aufsicht notwendig, z. B. kannst deinem Vierjährigen die Fädelperlen nicht vorenthalten, weil seine kleine Schwester noch alles in den Mund steckt.

Befriedigende Ergebnisse zur Sicherheit der Kinder beim Spielen und sicheres Spielzeug sind nur zu erreichen, wenn sich jeder Erwachsene dafür verantwortlich fühlt.
Ernsthaften Gefahren müssen für jeden deutlich sichtbar gemacht werden.
Das gilt vor allem für unsichtbare, z.B. chemische Risiken.
Denn Ecken und Kanten kann jeder selbst erkennen.
Absolute Sicherheit wird es dennoch nie geben.
Daher kann dich auch die perfekteste Norm nicht aus deiner Verantwortung entlassen.
Der beste Schutz ist deine Wachsamkeit bei der Wahl des Spielzeugs und vor allem bei der Beobachtung, Anleitung und Beaufsichtigung deines spielendes Kindes.

Umweltverträglichkeit

Ob ein Spielzeug umweltfreundlich ist oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab.. Sie betreffen:
• das verwendete Material,
• den Energieaufwand
• die Umweltbelastung bei der Produktion, beim Gebrauch und bei der Entsorgung,
• die Langlebigkeit,
• die Reparierbarkeit
• die Wiederverwendbarkeit (Recycling)
• den direkten Gesundheitsschutz deines Kindes und
• den indirekten über die Umweltverschmutzung

Müll vermeiden

Müll ist ein Hauptproblem unserer Gesellschaft. Glücklicherweise lässt er sich beim Spielzeug besonders gut vermeiden, wenn du schon beim Kauf einige grundsätzliche Überlegungen anstellst:
• Für das gleiche Geld weniger, aber besseres Spielzeug kaufen;
• Qualität = Langlebigkeit bedeutet weniger Material- und Energieverbrauch;
• Reparierbarkeit verlängert die Lebensdauer;
• langlebiges Spielzeug kann vererbt werden;
• der Flohmarkt bietet viele Möglichkeiten zum Tauschen, Verkaufen und Kaufen;
• überflüssige und übergroße Verpackungen zurückweisen

Preis

Gutes Spielzeug gibt es in jeder Preislage. Zu überlegen ist, wie viel du für das Spielzeug ausgeben möchtest, willst und kannst.

Für unentbehrliches Spielzeug, das lange Zeit gebraucht wird, lohnt sich eine größere Ausgabe. Diese Ausgabe kannst du mit Verwandten und Freunden verwirklichen.

Viele Erwachsene müssen aber auch noch lernen, die Ausgaben für Spielzeug mit dem gleichen Maßstab zu messen wie die Ausgaben für Dinge, die sie sich selbst gönnen.


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24 Antworten zu „Kriterien für die Beurteilung von Spielzeug”.

  1. […] ist kein Teufelszeug. Aber auch kein unbedenkliches Kinderspielzeug. Es braucht pädagogisches Fingerspitzengefühl, medizinisches Grundwissen und klare Haltung. Wer […]

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  2. […] ist kein Teufelszeug. Aber auch kein unbedenkliches Kinderspielzeug. Es braucht pädagogisches Fingerspitzengefühl, medizinisches Grundwissen und klare Haltung. Wer […]

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  3. […] ich sehr gerne einen Teil beitrage. Denn spielen ist so viel mehr als bloße Spielregeln umsetzen. Spielen ist Verbindung, Lernen, Ausgleich, Gemeinschaft. Vertrauen, gesehen werden, Anerkennung, […]

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  4. […] Puppen sind auch für Mädchen und die dazugehörige Kleidung selbstverständlich auch in rosa / rot. […]

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  5. […] mein Sohn bei mir ein neues Zimmer bekommt, liegt sein Spielzeug auf dem Esstisch – Chaos pur. Wie in meinem […]

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  6. […] ehrlich: wenn dein Kind auf seinem Teppich in seinem Kinderzimmer, mit Lego oder mit seinen Holzbausteinen sich seine eigene Welt baut und da spielt, ermutigst du ihn […]

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  7. […] dadurch auch unsicher und kann sich nur schwer bis gar nicht auf die neue Einrichtung, die neuen Spielmaterialien, neue Menschen und neue Regeln […]

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  8. […] Aus welchem Material sind die Spielsachen? […]

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  9. […] welche Spielzeug, Kleidung, ein eigenes Kinderzimmer hatten, die sorgenfrei auf den Straßen spielen konnten, sich […]

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  10. […] zu gestalten. Dafür bietet das Internet schon viele Ideen.  Eine weitere Möglichkeit wäre es personalisierte Gegenstände (Lampen, Bärchen um.) anfertigen  zu lassen.     Die Autorin Daniela Klein Daniela Klein ist […]

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  11. […] z. B. eine Matratze als Schlafort mit ins Schlafzimmer legen – Wünsche erfüllen, z. B. ein bestimmtes Spielzeug – Enge aushalten beim […]

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  12. […] in der Freizeit ➡️ Entdeckung der Kinder als Zielgruppe für die Konsumgüterindustrie ➡️ Spielzeuge haben meist nur eine Funktion ➡️ Zunahme des […]

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  13. […] Kind wollte gern ein Spielzeug haben, hat es aber nicht bekommen und ist jetzt traurig. Verständlicherweise. Tröste es und zeige […]

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  14. […] Kinder daran erinnern, dass sie das Spielzeug nicht in den Mund nehmen […]

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  15. […] ist etwas, was für dein bzw. das Leben deines Kindes notwendig ist. Ja, für dein Kind mag das ein Spielzeug sein. Doch ist es das wirklich? Und was passiert, wenn du das deinem Kind nicht […]

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  16. […] war, so dass er nicht hungern musste. Der kleine Mensch dachte an Weihnachten. Er wollte keine materiellen Geschenke. Er wünschte sich […]

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  17. […] ist die Welt in der sich dein Kind zurückziehen kann, in der es Selbstgespräche führen und mit seinem Spielzeug spielen kann. Dort verarbeitet dein Kind seinen Tag, die Übergänge, die erlebten Situationen, seine […]

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  18. […] Kinder daran erinnern, dass sie das Spielzeug nicht in den Mund nehmen […]

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  19. […] eignet sich da besser als Kuscheltiere?! Mit diesen können sie sprechen. Sie antworten für diese. Sie spielen mit. Sie begleiten dein […]

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  20. […] Beim Spielen auf dem Baustellenteppich kannst du mit deinem Kind mit seinen Autos spielen und dann das Spiel erweitern, indem du dein Kind […]

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  21. […] sich spielerisch zu entfalten. Dieses kann zum Beispiel in Form von „Krankenhaus“ spielen mit Puppen, Verbänden und Spritzen (ohne Kanüle) der Fall sein. Im Spiel verarbeitet dein Kind bestimmte […]

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  22. […] kommen vergehen wie im Flug und schon ist der Augenblick gekommen. Die Gastkinder kommen. Die Geschenke werden überreicht. Wenn sich dein Kind, so wie mein Sohn zum 4. Geburtstag eine Paw Patrol […]

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