Die Gründe, die kleine Kinder plötzlich in einen Trotzanfall stürzen, sind unendlich. Von der falschen Farbe des Trinkbechers, über das falsch geschnittene Brot bis hin zur Feststellung, dass die Sauce nicht an die Nudeln kommen durfte, weil sie jetzt nicht mehr essbar sind – wirklich ALLES kann das Kind trotzen lassen.
Diese Phase, auch Autonomiephase genannt, ist wichtig für dein Kind und dessen Entwicklung. Denn sie bedeutet einen weiteren Schritt in die Selbstständigkeit.
Für dich als Elternteil heißt das die Begleitung deines Kindes da durch.
1. Verständnis zeigen
Nimm den Wutanfall nicht persönlich. Dein Kind ist vielleicht müde oder hat heute zu oft kooperiert, so dass es jetzt nicht mehr kann und von seinen Gefühlen überrannt wird.
Diese kann es jedoch weder verstehen noch sprachlich äußern.
2. Habe Geduld
Sowohl dein Kind als auch du hast unterschiedliche Prioritäten.
Versuche es mit einem Kompromiss.
3. Rituale im Familienalltag einbauen
Übergänge lassen sich im Familienalltag mit Ritualen für Kinder anders nachvollziehen und bilden Halt und Sicherheit.
Denn sowohl dein Kind als auch du könnt euch daran entlang hangeln.
4. Situationen mit Worten begleiten
Beschreibe das, was dein Kind macht, mit Worten.
So lernt dein Kind das Dinge, Gefühle und das, was wir tun, Worte haben und lernt die Sprache und sich somit auch auszudrücken.
5. Versuche keine körperliche Gewalt auszuüben
Im Eifer des Gefechtes überrennt uns Erwachsenen die eigene Wut und die Erinnerung an unsere eigene Kindheit.
Dennoch ist es wichtig, nicht körperlich zu werden.
Nimm dich oder dein Kind besser aus der Situation raus.
6. Mit Humor reagieren
Lass z. B. die Socke eine Geschichte erzählen.
Humor hilft deinem Kind oft, einzulenken und etwas zu tun, was es eigentlich nicht wollte.
7. Tröste dein Kind
Dein Kind wollte gern ein Spielzeug haben, hat es aber nicht bekommen und ist jetzt traurig.
Verständlicherweise.
Tröste es und zeige Verständnis für sein Gefühl.
8. Hinterfrage dich selbst
War es gerade wichtig deinem Kind in dieser Situation etwas zu verbieten?
Hast du „Nein“ gesagt, weil du das Gefühl hast, andere wollten das von dir hören?
Oder aus voller Überzeugung, weil du dein Kind vor etwas „schützen“ wolltest?
9. Kinder sind Spiegel
Kinder spiegeln nicht nur unser positives Verhalten sondern auch die negativen.
Dieses ist nicht immer leicht auszuhalten.
Doch kann es für dich auch eine Einladung sein sich mit dir selbst und deinem Verhalten auseinander zu setzen.
Wenn du die Wut bei deinem Kind verstehen und begleiten möchtest lade ich dich jetzt zu meinem Onlinekurs ein: „Wut gelassen begleiten“