Du gehst zum Kindergarten und möchtest dein Kind abholen. Vor der Tür triffst du auf andere Eltern und bekommst mit wie sie mit ihrem Kind umgehen.

Dir sträuben sich die Nackenhaare nach oben.
„Wie können die nur?!“ zischt ein Gedanke in deinem Kopf.
„Warum nur?“ ein anderer.
„Das arme Kind!“ der nächste.

Doch warum hast du all diese Gedanken?

In diesem Moment siehst du das Kind und kannst dich in dieses hineinversetzen.
Aber nur in das Kind.

Du kannst dich in dem Moment nicht in die Eltern reinversetzen:

• Du weißt nicht, wie es ihnen geht
• Du weißt nicht, wie ihr Tag war
• Du weißt nicht, was sie an dem Tag noch geplant haben
• Du steckst nicht in deren Schuhe
• Du hast nicht Erfahrungen gemacht
• Du hast nicht ihre Kindheit miterlebt

Dein inneres Kind meldet sich bei dir.
Du hast das Gefühl du wärst das Kind und so fühlst du dich auch.

Wie sind deine Eltern in der Situation mit dir umgegangen?
Was war dein Bedürfnis in der Situation?
Bist du ernst genommen wurden?

Unterschiedliche Erziehungsstile

„Ein Erziehungsstil ist ein ausgeprägtes, immer wiederkehrendes Verhaltensmuster von Erziehenden gegenüber Kindern, dem eine bestimmte Haltung und ein bestimmtes Bild vom Kind zugrunde liegt.“

1962 unterschied der Erziehungsstilforscher Elder sieben Erziehungsstile:

Autokratisch: Ausgangsbasis ist die Annahme, dass Autorität gegenüber Kindern notwendig ist. Kinder werden als Objekt gesehen, deren Meinung nicht zählt.

Autoritär: Die Meinung der Kinder wird wahrgenommen, die Eltern bestimmen jedoch und üben eine starke Kontrolle aus

Demokratisch: Kinder werden als Partner ernst genommen. Mit zunehmendem Alter dürfen die Kinder selbstständiger und eigenverantwortlicher handeln.

Egalitär: Kinder und Eltern stehen auf einer Ebene und haben die gleichen Rechte und Pflichten.

Permissiv: Die Eltern halten sich zurück, sind nachgiebig und lassen die Kinder gewahren.

Laisser-faire: Es gibt keine Regeln, jeder ist sich selbst überlassen.

Negierend: Die Eltern beeinflussen das Kind nicht in seiner Entwicklung. Es fehlt das Interesse, an der Entwicklung des Kindes teilhaben zu wollen.

Eltern sind die Experten ihrer Kinder

Ja, Eltern sind die Experten ihrer Kinder.
Und zwar jedes Elternteil!

Ja, es ist nicht immer leicht andere Menschen mit anderen Meinungen zu akzeptieren!
Das ist jedoch genau das wofür ich stehe:

Toleranz
Meinungsfreiheit
Akzeptanz
Aufklärung

Und wir alle haben eins gemeinsam:

Wir wollen alle nur das Beste für unser Kind

 


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29 Antworten zu „Eltern sind die Experten ihrer Kinder”.

  1. […] pädagogische Fachkraft oder Elternteil braucht es mehr als nur technisches Wissen. Es braucht eine Bewertung aus der Sicht des […]

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  2. […] auf Augenhöhe: Familien sind Partner*innen, keine Adressaten von […]

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  3. […] die Eltern, die jeden verdammten Tag um die Rechte ihrer Kinder kämpfen müssen, so wie ich gerade, einfach […]

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  4. […] Eltern geben ihr Einverständnis zur gegenseitigen Kooperation und entbinden die jeweiligen Personen von ihrer Schweigepflicht. […]

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  5. […] der Elternarbeit generell, aber insbesondere bei Eltern behinderter Kinder, sollten mit besonderer Sensibilität und […]

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  6. […] dieser Grundlage können im Dialog mit den Eltern und ggf. weiteren Beteiligten Ziele abgeleitet […]

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  7. […] darfst die Eltern bzw. den Elternbeirat fragen, ob sie euch […]

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  8. […] die Kommunikation aus systemischer und konstruktivistischer Sicht […]

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  9. […] ging es ans Spielen, essen und trinken – und als Eltern haben wir die Zeit genutzt, um uns zu […]

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  10. […] Eltern durften die Einrichtung betreten, dann doch nicht mehr, aktuell wieder mit Maske […]

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  11. […] die Kommunikation aus systemischer und konstruktivistischer Sicht […]

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  12. […] Partner hat jedoch einen anderen Erziehungsstil als […]

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  13. […] Wenn ja, wie viele Stunden? Und in welchen? Sport- oder Musikvereine in der Freizeit? Welchen Erziehungsstil setze ich um? Und wie geht es dir, wenn dieser sich komplett von dem im Kindergarten […]

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  14. […] nicht immer reibungslos und ich bin der Geduld, der Offenheit und der Ehrlichkeit genauso wie der Kritik der Eltern sehr […]

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  15. […] Sie haben nur noch ihre Eltern. Wenn diese dann noch arbeiten müssen, dann haben sie zwar die Möglichkeit in den Kindergarten zu gehen und so ein paar Stunden andere Kinder zum Spielen zu haben, am Nachmittag jedoch sind sie nur noch zu Hause. Alleine. Mit ihren Eltern. Ohne Freunde. Ohne Vereine. Ohne Hobbies. […]

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  16. […] Bindungsforschung ist sich einig: wenn Eltern achtsam auch auf das Schmusebedürfnis des Nachwuchs eingehen, hat er beste Startchancen, kann auch […]

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  17. […] sich ihrer eigenständigen Persönlichkeit immer mehr bewusst, und die abendliche Trennung von den Eltern löst häufig […]

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  18. […] sich ihrer eigenständigen Persönlichkeit immer mehr bewusst, und die abendliche Trennung von den Eltern löst häufig […]

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  19. […] Wenn deine Eltern noch leben und immer noch verheiratet sind, bist du wahrscheinlich eine […]

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  20. […] Sicht der Bindungspsychologie sind die Eltern die engsten Bezugspersonen. Und genau da darf sich dein Kind wohl und geborgen fühlen. Somit ist es wichtig, dass du die […]

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  21. […] Bindungsforschung ist sich einig: wenn Eltern achtsam auch auf das Schmusebedürfnis des Nachwuchs eingehen, hat er beste Startchancen, kann auch […]

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  22. […] es eine Selbstverständlichkeit, dass die natürlichen Grundbedürfnisse meiner Kinder, ✅den gleichen Stellenwert, wie meine oder die meines Mannes […]

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  23. […] der erzieherische Auftrag zum Selbstbau der kindlichen Persönlichkeit gelingen kann, ist eine intensive Zusammenarbeit von Elternhaus und Institutionen / Kooperationspartner von großer Bedeutung • Elternarbeit ist das Fundament […]

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  24. […] Kind hört mir einfach nicht zu!“ Diesen Satz las ich oft in diversen Erziehungsforen. Gleich dahinter die bekannten Antworten: • Du musst dich durchsetzen • Dein Kind braucht […]

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  25. […] Ich wollte doch nie wie meine Eltern werden Das glaube ich dir! Doch auch die Erziehung deiner Eltern wurde geprägt. Geprägt durch ihre eigene Erziehung, ihr Umfeld, ihre Kultur, ihre Familie. Wenn du ihnen, je nachdem, was du erfahren durftest, nicht verzeihen kannst, vergebe ihnen. Das ist für die Beziehung zu dir selbst und die deines Kindes von hoher Bedeutung! […]

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