Der körperliche Entwicklungsstand, die Denkfähigkeit, die Motivation, das Sozialverhalten sowie die Konzentrationsfähigkeit sind die 5 zentralen Faktoren zur Schulfähigkeit, um die es in diesem Artikel geht.
Dabei ist die Rolle des Kindergartens unverzichtbar, jedoch kann das Personal dort die Rolle der Eltern nicht ersetzen.
Die Wackelzahnpubertät
Das letzte Kindergartenjahr, das Jahr vor der Einschulung, wird umgangssprachlich auch Wackelzahnpubertät genannt.
„Wackeln die Zähne, wackelt die Seele“.
Mehr zu diesem Thema kannst du in dem folgenden Artikel lesen: Wackelzahnpubertät – das letzte Kindergartenjahr.
Am Anfang des letzten Kindergartenjahres machen sich Eltern schon Gedanken, ob ihr Kind in einem Jahr schulreif sein wird.
Dazu kommt die bekannte Vorschulgruppe im Kindergarten, die noch mal die Besonderheit des letzten Kindergartenjahres hervorhebt.
Aber auch Erzieher unter Druck setzt, denn die Erwartungen sowohl der Eltern als auch der Gesellschaft steigen von Jahr zu Jahr an.
Schulfähigkeit
Ich glaube, den meisten Eltern ist nicht wirklich bewusst, was der Begriff „Schulfähigkeit“ alles beinhaltet – wie auch?
Die Schulfähigkeit beinhaltet vorschulische Erfahrungen, ohne die das systemische Lernen der Kinder im Unterricht in der Schule nicht gelingen kann.
Diese Erfahrungen können in der Kita nur begrenzt gemacht werden. Denn die Kita bildet zwar einen geschützten Rahmen und eine extra Vorschulgruppe, jedoch bleiben die Kinder mit den Erziehern, bis auf wenige Ausflüge, unter sich.
Die Erfahrungen im gesellschaftlichen Rahmen fehlen ihnen dadurch und sollten durch die Eltern ergänzt werden.
Die Konzentration
Eine Fähigkeit, die in der Schule unverzichtbar ist, ist die Konzentration.
Denn nur, wer seine Aufmerksamkeit bewusst auf Etwas richten kann, konzentriert sich.
Jedoch kann man die Konzentration nicht an der Ausdauer messen, mit der ein Kind mit etwas spielt, denn dieses ist unbewusste Aufmerksamkeit.
Die Konzentration ist durch die Spanne einer unliebsamen Tätigkeit messbar und eine eigenaktive Haltung.
Üben kannst du dieses beim Malen, Riechen, Schmecken, Tasten, Geschicklichkeitsspielen, Musizieren, Rätseln, Basteln.
Was die Konzentrationsfähigkeit akut gefährdet ist der heutige Medienkonsum. Kinder im Vorschulalter sollten maximal 30 min täglich vor digitalen Medien sitzen und sich mit diesen beschäftigen.
Die Medien fesseln die Kinder und bekommen so eine unbewusste Aufmerksamkeit.
Unterstützungsmöglichkeiten
Die Denkfähigkeit
Die Denkfähigkeit hat viel mit der visuellen und auditiven Wahrnehmung zu tun.
Wenn du dein Kind darin unterstützen möchtest, kannst du
- 3 Dinge aus dem Nebenraum holen lassen
- Rollenspiele spielen
- ins Museum gehen
- bestimmte Gegenstände, wie zum Beispiel Naturmaterialien im Herbst, sammeln
- Bilderbücher ansehen
- Geschichten erzählen lassen
- vorlesen
körperlicher Entwicklungsstand
Um die Grob- und Feinmotorik zu fördern, kannst du
- Pinzettenübungen machen
- klettern
- schaukeln
- balancieren
- auf einem Bein springen
- Hampelmann machen
- rückwärts laufen
- über Gegenstände springen
- Ball werfen und fangen
- Malen
- Ausschneiden
- Lego spielen
- puzzeln
- Knöpfe auf und zumachen
- Schleife binden
Motivation
Zur Motivation gehören Interesse, Neugier und Selbstständigkeit. Vor allem jedoch die Frustrationstoleranz, welche in den ersten 3 Lebensjahren grundgelegt wird.
Üben kannst du diese mit
- Gesellschaftsspielen (mit verlieren)
- Geschicklichkeitsspielen
- Jonglieren
- Klettern
- Ball spielen
- Fahrrad fahren
- Warten, zum Beispiel beim Erzählen bis man selbst dran ist
Sozialverhalten
Dieses setzt die Entwicklung im Kontakt mit anderen Menschen voraus.
- Überwinden von Schüchternheit
- Aufbau von Selbstbewusstsein
- Kommunikationsfähigkeit
- soziale Interaktionen
- Kompromisse finden
- streiten
- spielen
- Meinungsverschiedenheiten
Die beste Vorbereitung auf die Schule ist ein aktives Leben sowohl im Familienalltag als auch in der Kita
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