11 Aktivitäten für mein 4 jähriges Kind

4 jährige Kinder möchten Unterschiede betrachten und vergleichen, haben Respekt vor der Umwelt und dem Leben. Sie entwickeln sowohl ein Umweltbewusstsein als auch ein Verantwortungsbewusstsein und erlangen Kenntnisse physikalischer Phänomene.

Natur

1. Betrachtung der Wirkung von Sonnenlicht

Diese Übung verdeutlicht deinem Kind das Sonnenlicht lebensnotwendig ist.

Dein Kind benötigt zwei identisch gleiche Pflanzen. Eventuell könnt ihr sie gemeinsam in zwei Töpfe einpflanzen. Nun stellt ihr sie an zwei unterschiedliche Orte: eine ins Licht, z. B. auf eine Fensterbank und die andere ins Dunkle, z. B. in den Schrank. Alle anderen Bedingungen wie Temperatur, Wassermenge, Dünger sollten identisch sein. Ab jetzt darf dein Kind täglich das Wachstum der beiden Pflanzen beobachten.

2. Wasser vergleichen

Welchen Wert hat das Wasser?

Bei einem gemeinsamen Ausflug zum Meer oder zum Fluss könnt ihr ein durchsichtiges Glas mit Deckel mitnehmen und dieses mit dem Wasser befüllen. Wieder zu Hause darf dein Kind das andere Glas mit Leitungswasser befüllen. Nun kann dein Kind beide Inhalte beschreiben: Aussehen, Farbe, vorhandene Teilchen, Geruch.

Nun kannst du gemeinsam mit deinem Kind über die Wassermenge auf der Erde sprechen. Im Blogartikel 12 Aktivitäten für mein 6 jähriges Kind gehe ich in einer Übung darauf ein.

3. Eine Schneeflocke betrachten

Schneeflocke
Schneeflocke

Hast du schon mal eine Schneeflocke eingefangen und sie betrachtet? Jetzt kannst du dieses mit deinem Kind gemeinsam erleben: beim nächsten Schneefall kannst du vor eurer Haustür ein schwarzes Tuch auf den Boden legen, Schneeflocken einfangen und so das Schöne und Wunderbare sehen. Und bevor diese schmilzt kann dein Kind diese betrachten. Erst mit dem bloßen Auge, dann mit der Lupe.

4. Eine Blume untersuchen

Das Ziel dieser Übung ist das genaue Betrachten einer Blume mit all ihren Einzelheiten (Blütenstaubstängel, Stempel, Blüten, Stängel, Blätter, …) und eine möglichst detailgetreue Zeichnung anzufertigen.

Nun darf dein Kind eine Blume aussuchen, die es besonders mag. Am besten mit Blütenstaubstängel und Stempel, so dass die Übung reichhaltig gestaltet wird. Diese Blume schaut sich dann Kind ein paar Minuten alleine an und kann diese untersuchen:

Wie sieht sie aus?
Hat sie überall dieselbe Farbe?
Wie riecht sie?

Beim gemeinsamen Betrachten kannst du deinem Kind das Vokabular an die Hand geben, um die Blume und alle ihre Elemente beschreiben zu können. Zum Schluss kannst du deinem Kind eine botanische Zeichnung zeien und es bitten seine Blume in ähnlicher Weise zu zeichnen.

5. Die 3 Aggregatzustände von Wasser vergleichen

Lass dein Kind zwei durchsichtige Gläser holen und sie nebeneinander stellen: in das erste darf es Wasser einfüllen, in das zweite einen Eiswürfel. Als drittes darf dein Kind in einem Topf Wasser soweit erhitzen, dass es dieses zum Kochen beginnt. Dann kann es einen kleinen Handspiegel nehmen und diesen über den Topf mit dem kochenden Wasser halten, um so den Wasserdampf sichtbar zu machen.

Zuletzt kannst du mit deinem Kind über seine Erfahrungen und Eindrücke zu den unterschiedlichen Beschaffenheiten des Wassers, je nach Temperatur, sprechen.

Kultur

6. Ein Museum besuchen

Mathematikum Gießen
Mathematikum Gießen

Kinder haben einen enormen Wissensdurst und so unterschätzen wir als Erwachsene manchmal, wie sehr Kinder Orte des Wissens schätzen lernen können: Museen.

Am besten du triffst eine Vorauswahl von Museen, die sich in eurer Nähe befinden. Diese kannst du deinem Kind dann vorstellen, so dass sich dieses eines aussuchen kann. Manche Museen bieten auch extra Führungen für Kinder an, wie z. B. das Mathematikum in Gießen.

Dieses ist ein interaktives Museum, in dem du deine Liebe für die Mathematik und für das Experimentieren finden kannst.

Für den Besuch kannst du dir Aufgaben ausdenken: Finde das Bild des Plakates wieder, welches vor dem Museum steht, suche einen blauen Gegenstand, … Am Ende des Besuchs könnt ihr gemeinsam durch den Museumsshop gehen und dein Kind darf sich eine kleine Erinnerung aussuchen.

7. Einen Zen – Garten anlegen

Für diese Übung benötigt ihr ein Tablett, Sand, Kieselsteine, eine kleine Harke bzw. ersatzweise Essstäbchen und eine Gabel.
Als erstes stellst du das Tablett vor dein Kind, so dass dieses das Tablett mit Sand befüllen kann. Mit der geraden Seite der Harke kann es nun den Sand glatt streichen. Anschließend kann es gleichmäßige Linien über die gesamte Fläche zeichnen. Die Kieselsteine kann es nun platzieren, wo es möchte und um diese Kreise mit der Gabel zeichnen.
Eventuell mag es noch Deko – Elemente platzieren, z. B. ein Bonsaibäumchen.

Körper / 5 Sinne

8. Mit zugehaltener Nase schmecken

retronasale Aromawahrnehmung
retronasale Aromawahrnehmung

Unser Geschmacks- und Geruchssinn sind miteinander verbunden, so dass es möglich ist zu riechen, ohne zu schmecken jedoch viel schwieriger zu schmecken, ohne zu riechen.
Um dieses selbst zu erleben kann dein Kind an einem Lebensmittel riechen, welches es mag.
Wie riecht das Lebensmittel?
Nachdem es dir seine Eindrücke mitgeteilt hat, kann es dieses probieren und sich dabei die Nase zuhalten.
Wie schmeckt das Lebensmittel?
Lass dir von deinem Kind seine Eindrücke erzählen.
Anschließend kann es noch mal von dem Lebensmittel probieren, jedoch ohne sich die Nase zu zuhalten.
Gibt es einen Unterschied?
Im Anschluss kannst du deinem Kind anhand der Zeichnung erklären, wie Mund und Nase im hinteren Gaumenbereich miteinander verbunden sind und das so einige Moleküle des Lebensmittels in den Geruchsbereich der Nase gelangen. Dieses Phänomen nennt man „retronasale Aromawahrnehmung“: Die Rezeptoren im Nasenraum fangen die Aromen der Lebensmittel auf und geben Signale an das Gehirn weiter, die wiederum mit den Geschmackspapillen auf der Zunge verknüpft sind. Hält man sich nun die Nase zu, zirkuliert die Luft nicht mehr und verhindert so den Transport der Partikel durch den hinteren Gaumen, wodurch die Rezeptoren die Gerüche nicht mehr unterscheiden können. Es bleiben nur die vier Geschmacksrichtungen übrig.

9. Mit geometrischen Formen spielen

Tangram
Tangram

Dazu benötigt dein Kind ein Tangram. Wenn ihr keines besitzt, kannst du dieses mit deinem Kind aus Filz selbst herstellen.
Nun kann dein Kind die Formen vor sich hinlegen und sie sich ansehen.
Sind alle Formen gleich?
Wie nennt man die Form?

Schwan - Tangram
Schwan – Tangram

Nun kannst du deinem Kind ein Bild z. b. von einem Schwan zeigen und es bitten diesen nachzulegen.

10. Eine optische Täuschung schaffen

Benham - Scheibe
Benham – Scheibe

Bei dieser Übung kann dein Kind eine schwarz – weiße Zeichnung in eine farbige Zeichnung verwandeln.
Drucke dir dazu die Zeichnung aus oder zeichne sie genauso ab. Nun stichst du in die Mitte eine Stecknadel durch, die auf die dahinter liegende Perle und den Korken trifft.
Nun kann dein Kind sehr schnell an der Benham – Scheibe drehen.
Und wie durch ein Wunder wird dein Kind nun Farben sehen können.

Alltag

11. Magnete entdecken

Dazu benötigt ihr Magnete, Gegenstände aus Eisen (z. B. Nägel) und Gegenstände, die nicht aus Eisen sind.
Nun kannst du deinem Kind die Magnete zeigen und das sich diese anziehen und abstoßen. Dazu kannst du deinem Kind erklären, dass Magnete zwei Polaritäten haben, nämlich den Nord- und den Südpol: zwei verschiedene Magnete ziehen sich an, zwei identische stoßen sich ab – das ist die magnetische Kraft.
Du kannst dein Kind selbstständig mit den Magneten spielen lassen, so dass es selbst die magnetische Kraft spüren kann.
Magnete ziehen Gegenstände aus Eisen an, jedoch Gegenstände aus anderen Materialien nicht. Dieses kannst du deinem Kind zeigen, in dem du mit dem Magneten über die eisenhaltigen und nicht eisenhaltigen Gegenstände hinweggehst.
Zum Schluss kannst du deinem Kind diese Übung in seinem eigenen Rhythmus entdecken lassen.

Im letzten Artikel habe ich dir 14 Aktivitäten für dein 3 jähriges Kind  beschrieben und im nächsten gehe ich dann auf 9 Aktivitäten für dein 5 jähriges Kind  ein.

6 Kommentare zu „11 Aktivitäten für mein 4 jähriges Kind

  1. Der Beitrag ist gut. Nur der Museumsbesuch dürfte schwierig werden.

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    1. Im Moment leider ja – ich hoffe sehr, dass es bald besser wird: spätestens auf dem Weihnachtsmarkt sehen wir uns alle wieder.

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