2018 – ein Jahr, dass definitiv an Marit Alke’s InspiParade „Was war – Was bleibt – Was kommt“ teilnehmen möchte und durch den Blog Crash-Kurs von Judith Peters ein neues Format erhalten hat

Aber fangen wir mal von vorne an…

Der Januar und Februar waren geprägt von extrem vielen Arztterminen. Denn nachdem ich letztes Jahr die schlechte Erfahrung mit Mobbing als Erzieherin in einer Kita gemacht habe, war es an der Zeit, dieses zu verarbeiten und mir gleichzeitig Gedanken um meine berufliche Zukunft zu machen. Ich liebte meinen Job als Erzieherin, wollte mein Wissen und meine Erfahrung weitergeben, doch wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, wie.

Das Einzige, was mir klar war: Ich wollte Eltern darin bestärken, in ihre eigenen Fähigkeiten zu vertrauen, um mit ihren Kindern auf Augenhöhe kommunizieren zu können und Themenvorträge für Eltern in Kindergärten geben.

Wow! Der Gedanke fühlte sich gut an!

Den Anfang machte die FB Seite und die dazugehörige FB Gruppe

Da ich eine Frau der Taten und nicht nur der Worte bin, beschloss ich am Nachmittag des 14.April, meine Gruppe und die Seite auf Facebook zu erstellen. Beide folgen zum einen dem Inhalt ein bedürfnisorientiertes Familienleben zu führen und mit den Familienmitgliedern auf Augenhöhe zu kommunizieren sowie den Kindern ihren Willen zu lassen und als Mama nicht perfekt zu sein!

Denn wie sage ich immer so schön: sei perfekt unperfekt!

Die ersten Gruppenmitglieder waren befreundete Mütter. Doch nach und nach füllte sich die Gruppe mit weiteren Mitgliedern, so dass ich mir Gedanken über tägliche Postings und Lives zu bestimmten Themen rund um den Familienalltag und das miteinader reden machte. Angefangen über die Definition von “bedürfnisorientiert” und die Begleitung von wutauslösenden Situationen bei Kindern bis hin zu Auszeiten für Mamas und die Eingewöhnung meines Sohnes in die Kita. Aufgrund des Vorstellungsposts lernte ich die Mitglieder besser kennen und wusste vor welchen Herausforderungen sie in ihrem Alltag stehen. Ich ging also jede Woche am selben Tag und zur selben Uhrzeit live – bis zum 13. Juli.

Freitag, den 13.

Was für ein Scheißtag! Ab dem Zeitpunkt beendete Facebook meine Lives nach genau 9 min. Verdammte Scheiße! Nach 9 min habe ich mich doch gerade erst warm geredet! Und ausserdem bestanden meine Lives doch immer aus der Interaktion meiner Gruppenmitglieder! So konnte es nicht weitergehen!

Es musste eine Entscheidung her: ich beschloss, den Weg des geschriebenen Wortes zu gehen – da konnte mich Facebook immerhin nicht nach 9 Minuten abwürgen! Also fragte ich in verschiedenen Gruppen, ob ich einen Gastartikel über die miteinander reden in der Familie auf deren Blog schreiben dürfte. Ich recherchierte und begann, meinen Artikel zu schreiben. Als ich bei anderthalb Seiten war, gab es ein Update auf meinem Laptop. Jedoch vergaß ich, diesen Artikel zu speichern. Er war weg! Einfach weg! Und ich frustriert!

Ich war so frustriert, dass ich die nächsten zwei Wochen nicht weiter schrieb und mir Gedanken darüber machte, ob ich diesen Artikel noch mal neu anfangen wollte.

Da mir dieses Thema jedoch sehr am Herzen liegt, setze ich mich noch einmal hin und schrieb diesen Artikel neu. Nach vier Tagen war alles fertig. Ich war so stolz darauf, dass ich beschloss, ihn nicht mehr als Gastartikel zu veröffentlichen, sondern als meinen eigenen Artikel. Doch wie? Ich hatte ja noch gar keinen Blog! Noch nicht! Also begann ich, mir Gedanken darüber zu machen, einen eigenen Blog zu erstellen und nach etlichen Videos zu diesem Thema stand fest, dass ich mir diesen selbst erstellen kann.

Am 30.7. abends um halb zwölf erblickte mein Blog das Licht der Welt

Meine Grundidee war es, einen Blog mit Artikeln rund um das Familienleben zu kreieren. Aus dieser Idee heraus und den verschiedenen Postings in der Facebook-Gruppe und auf der Facebook-Seite kristallisierten sich viele verschiedene Tabuthemen heraus. Dieses nutzte ich und erstellte einen weiteren Punkt auf meinem Blog: Interviews! Denn nicht nur zu den verschiedenen Tabuthemen  (für jeden ist dieses ja etwas anderes), sondern auch zu Alltagsthemen gab es Menschen, die mir Fragen beantworteten.

Ein, für mich ganz besonderes, Highlight waren die beiden Interviews mit meiner Schwiegermutter zur Kindheit früher. Diese zeigen sehr deutlich, warum es manchen älteren Menschen schwer fällt, das bedürfnisorientierte Familienleben nachzuvollziehen; war doch ihre Erziehung in ihrer eigenen Kindheit und die ihrer eigenen Kindern von Macht, Druck und ohne eigenen Willen geprägt.

Anfang August mit der kompletten Familie nach Eschwege zum Open Flair Festival

4 Tage die wir gemeinsam als Familie beim Festival mit super Musik (Dieses Jahr spielten In Flames, Kraftklub, Schandmaul, Monsters of Liedermaching, Materia, uvm.), tollen Menschen, genialen Bands und einem unbeschreiblichen Flair verbracht haben. Wer noch nie auf diesem Festival war, kann es vielleicht gar nicht nachvollziehen – es gibt kein bestimmtes Alter. Denn für die Kleinsten gibt es auf dem Sportplatz und neben dem Kleinkunstzelt Spielmöglichkeiten, dass es Kinderherzen, und nicht nur diese, höher schlagen lässt. Neben den sieben Bühnen an unterschiedlichen Standorten, den Menschen, die dieses Projekt jedes Jahr aufs Neue zu einem absoluten Erlebnis machen, ist diese Zeit für uns ein absolutes „muss“ im Jahr! Ein Familienfestival, was nicht nur eine über 30 jährige Tradition hat, sondern vor allem ein Ort ist, der Herzlichkeit, Wertschätzung, Miteinander und für uns ein Gefühl des „nach Hause kommens“ ausstrahlt.

Da wir aber nicht die komplette Zeit auf dem Festivalgelände verbringen wollten, entschieden wir uns die Gegend zu erkunden und machten eine Rundfahrt auf dem Werratalsee mit der Werranixe. Dieses ist ein absolutes Erlebnis für die ganze Familie inkl. Gesang, kulturellen und geschichtlichen Hintergründen sowie den genauen Erklärungen zur doppelten Einwohnerzahl in Eschwege jedes Jahr Anfang August – und das Ganze im thür. Akzent.

 

 

 

Wer in Eschwege oder der Umgebung einmal ist, dem kann ich den Bergwildpark in Germerode von ganzem Herzen empfehlen. Denn nicht nur der weitläufige Spielplatz mit unzähligen Möglichkeiten zum Toben, Klettern, Erkunden lädt die Kinder und Erwachsenen zum Verweilen ein, sondern auch das riesige Gehege. Durch das Tor durchschreitend stehst du direkt im Wohnzimmer der Tiere: Bitte verhalte dich auch so! Und wenn du möchtest, kannst du dir an der Kasse noch Futter kaufen und sowohl die Rehe als auch Damhirsch und Rothirsch aus deiner Hand fressen lassen. – Ein absolut, unbeschreibliches Erlebnis für die komplette Familie.

 

 

Aber nur zu Hause sein geht gar nicht: „Heldinnen-Tag“, „Mit Storytelling auf die Bühne“,  „Frauen im Jahreskreislauf“, „Startups4kids“, „Existenzgründertag“ und die „RheinMain Konekt Messe“

Und so entschied ich mich, am 8.6. zum Heldinnen-Tag von Katrin Ziebart nach München zu fahren: 10h offen, ehrlich und direkt. 10h voller Mindset, Marke, Money und Spirit. Und nicht zu vergessen: die Pausen zum Netzwerken! 86 Frauen und ich zu einem Workshop in einem wunderschönen Seminarraum mit Stuckdecken. Ich hatte ja schon die schlimmsten Befürchtungen, da ich eigentlich gar kein Mensch bin, der sich mit so vielen Menschen in einem Raum wohl fühlt. Und dann auch noch nur mit Frauen. Doch aller Befürchtungen zum Trotz war es ein magisches Gefühl, als ich den Raum betrat. Auch fiel es mir überhaupt nicht schwer, mit den anderen Frauen ins Gespräch zu kommen. Ich hatte das Gefühl wir würden uns alle kennen. Ein absolut wertvolles und empfehlenswertes Event nur für Frauen!

Und einmal damit angefangen ging es am 1.9. nach Bad Vilbel zum Tages – Seminar “Mit Storytelling auf die Bühne” mit Deutschlands 1. InfoTrainer-Paar Nr 1 Leonie und Markus Walter. Nach einem humorvollen und interaktiven Theorieteil, in dem ich gelernt habe, wie ich die Zuschauer mit meiner Geschichte emotional berühre, durfte ich dieses vor den anderen 10 Teilnehmern in die Praxis umsetzen: ich wählte die Geschichte, die hinter meinem Blogartikel Wut bei Kindern steht und rührte alle Teilnehmer zu Tränen. Was ein emotionaler Moment!

Kaum hatte ich diese Erfahrung verarbeitet, wartete auch schon ein Wochenende später der nächste Workshop auf mich: Frauen im Jahreskreislauf mit Annette Förg. Auf Annette bin ich durch Facebook gestoßen als ich einen Post erstellte, in dem ich nach Interviewpartnern zu Tabuthemen gesucht habe und sie diesen kommentierte. Wir verabredeten uns direkt für ein paar Tage später per Zoom. Der erste Moment als ich sie sah war so herzlich und absolut auf Augenhöhe. Ich kann mich noch genau an ihre Worte und ihr Lächeln erinnern, so dass es ein Herzenswunsch von mir war, sie persönlich kennen zu lernen. Und so war klar, dass ich zu ihrem nächsten Workshop nach Marburg fahren würde. Das Thema war mir vollkommen egal – es ging mir ausschließlich darum, sie persönlich kennen zu lernen.

Denn Annette versteht es mit ihrer Gänsehaut-hervor-bringenden- und-gleichzeitig-humorvollen-Art in Kombination mit Ritualen, dass ich mich meiner persönlichen Stärken wieder bewusst wurde und ich mir so, dass Wissen über die Nutzung meiner eigenen Fähigkeiten in ihrem 5,5 h Workshop wieder an eignete.

Weiter ging es am 3.11. Denn um einerseits neue Menschen kennen zu lernen und andererseits gleichzeitig etwas für den guten Zweck zu tun traf ich die Entscheidung, zu Startups4kids  nach Hannover zu fahren. Ein Event der besonderen Art mit drei hervorragenden Speakern: Alexander Ellmer, Lorenzo Scibetta und Andreas Klar. Jeder hat auf seine Art sein Thema auf die Bühne gebracht und das Publikum begeistert. Und in den Netzwerkphasen hieß es dann miteinander reden voneinander lernen, spenden und die Veranstalter Gerrit und Matthias persönlich kennenlernen.

 

Zum weiteren Netzwerken und um mir Anregungen in den verschiedenen Bereichen zu holen, entschied ich mich zusätzlich zum Existenzgründertag nach Gießen am 17.11 und zur Rhein Main Konekt Messe nach Mainz am 21.11. zu fahren und dort persönlich auf Ordnung4you zu treffen. Gerade der Existenzgründertag rundete mein Vorhaben, im Januar in die Selbstständigkeit zu gehen, ab. Denn neben den verschiedensten Unternehmen waren auch Startups aus Gießen, wie z.B. das Studio groß klein und das Elefantenklo (Stadtmagazin für Gießen) dabei, mit denen ich mich unterhalten und den ein und auch ganz viele andere Tipps erhalten habe.

Und dann war unser Kind plötzlich Anfang November ein Kindergartenkind

Eigentlich hatten mein Mann und ich uns darauf geeinigt, dass unser Sohn erst mit 4 Jahren hier im Ort im Landkreis Gießen in den Kindergarten gehen würde. Doch dann kam im Sommer 2018 sein 3. Geburtstag und er begann mit den eingeladenen 3 Kindern zu spielen, Spaß zu haben und löcherte uns ab dem darauffolgenden Tag mit der Frage, wann er denn in den Kindergarten gehen könnte.

Verdammt, ich wollte das doch noch gar nicht! Doch er ließ nicht locker und fragte täglich.

So, dass mein Mann mit ihm in den Kindergarten ging und ein Vorgespräch führte, welches er mir dann am Mittag per Telefonat mitteilte. Und auch direkt meinte, dass unser Sohn gar nicht mehr gehen wollte. Plötzlich fühlte sich das für mich stimmig und richtig an. Und ab dem Zeitpunkt wollte auch ich, dass er geht. Als hätten sie dieses gehört, klingelte am 1.11.2018 14:26 Uhr mein Handy und mein Mann teilte mir mit, dass wir ab dem jetztigen Zeitpunkt einen Kindergartenplatz haben und am Montag, in drei Tagen, die Eingewöhnung beginnen würde.  Oh mein Gott (nein, ich bin nicht kirchlich aber gläubig)! Meine Gedanken drehten sich im Kreis: Freude, Hoffnung, Angst, Unsicherheit. Doch dann kam alles anders als gedacht … 

 

„Happy Birthday! Meine Schwiegermama feiert ihren 90. Geburtstag“

Anlässlich dieses Ereignisses begaben wir uns auf unsere 8-tägige Reise zu ihr nach Spanien und erlebten einen emotionalen Tag mit ihr. Es war ein nicht zu beschreibendes Gefühl als sie uns ihr eigenes Lied vorsang:

“Was ich im Leben tat das war bestimmt nicht immer richtig.

Ich nahm´s halt, wie es kam und nahm so manches viel zu wichtig.

ich wollt´ doch immer nur das Allerbeste von mir geben.

Manchmal ging´s gut, doch manchmal ging´s halt auch daneben.

 Und heut´ schau ich gern zurück, denn schließlich hatte ich auch Glück.

Ich bin heut´ wirklich 90 Jahr´ und das ist einfach wunderbar.

Ich bin so dankbar, dass ich dieses darf erleben.

Ich hab´ geweint, doch auch gelacht: Das war mein Leben!”

18.11. im Museum für Kommunikation in Frankfurt

Ein Museum, welches sowohl durch seinen Museumsbau und seine Offenheit als auch durch seine Dauerausstellungen und die Kinderwerkstatt heraussticht. In der Dauerausstellung „Mediengeschichte(n) neu erzählt“ wird der Besucher auf die Reise durch die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Kommunikation mit genommen und kann diese Entwicklung nicht nur anhand von Erklärungen, sondern auch von Gegenständen und Experimenten nachvollziehen. Wo war die Kommunikation sinnvoll, wo wurde sie als Macht ausgeübt?

 

 

 

Besonders der Bereich des digitalen Wandels hat mich nachdenklich gemacht: als Kind verabredete ich mich mit Freunden im Kindergarten bzw dann später in der Schule und wir trafen uns am vereinbarten Ort um die vereinbartete Uhrzeit. Als Jugendliche schrieb ich noch Liebesbriefe per Hand, dann folgte ab dem 16. Lebensjahr mein erstes Handy und somit auch die ersten SMS. Vor ein paar Jahren dann mein erstes Smartphone und mein Tablet. Plötzlich lief die Kommunikation fast ausschließlich über W-Lan ab; am besten noch per Sprachnachricht. Erschreckend, wie viel Zeit ich plötzlich im Internet und wie viel Zeit ich offline verbringe. Haben sich durch diesen Wandel auch die Freundschaften verändert?

Danke, dass ihr mich in dieser schnelllebigen Zeit zur Achtsamkeit zurück und zum Nachdenken und Handeln gebracht habt, so dass ich mir

meine Ziele für 2019 klar gemacht habe:

  • Adressen von Kindergärten in Hessen raussuchen, denen ich meinen Workshop Miteinander reden vorstellen kann
  • meinen Vortrag auf 1 – 2 h kürzen, so dass er für Unternehmen interessant ist
  • mich mit Pinterest auseinander zu setzen
  • einmal pro Woche zu bloggen
  • einen eigenen Online-Kurs zum Thema Wut bei Kleinkindern zu erstellen
  • Gedanken zu einem eigenen Podcast machen
  • Zeit mit mir selbst und meinen Liebsten verbringen

 

Was sind deine Ziele für 2019?

 

5 Antworten zu „Mein Jahresrückblick 2018 – ein Jahr, das mein Leben veränderte”.

  1. Toller Jahresrückblick, ein sehr bewegtes Jahr. Ich gratuliere dir zum Erstellen deines Blogs 🙂 Perfekt unperfekte Grüße aus Stuttgart!
    LG Judith

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    1. Liebe Judith,
      Vielen lieben Dank für deine persönliche und wertschätzende Rückmeldung.
      Liebe Grüße
      Maria

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  2. […] eines in 12 Monaten entwickelten Impfstoff auf uns zu. Aber lest selbst wie mein Jahr war, denn wie 2018 begleitet mich auch dieses Male wieder Sympatexter durch diesen […]

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