Als staatl. anerkannte Erzieherin lernte ich während meiner Ausbildung die Bedürfnispyramide nach Maslow auswendig und versuchte mir darüber die menschlichen Bedürfnisse und Motivationen zu erklären.
Da diese in die folgenden 5 Kategorien geordnet sind: in der untersten Kategorie ordnete Maslow das Grund- oder Existenzbedürfnis, als zweite Kategorie die Sicherheit an, gefolgt von dem Sozialbedürfnis, der Anerkennung und Wertschätzung und an der Spitze steht die Selbstverwirklichung, viel es mir nicht schwer diese nachzuvollziehen.
Als Frau absolut nachvollziehbar, als Mutter auch?
Nein, absolut nicht.
Dieses wurde mir aber erst bewusst als ich im Juni 2015 selbst Mutter eines Sohnes wurde, der sowohl mein Leben als auch meine Einstellung samt meiner Bedürfnisse veränderte.
Ich wollte, so wie jede andere Mama auch eine tolle, eine perfekte Mama sein, die Haushalt und Kind unter einen Hut bringen konnte; und dabei auch noch gut aussah.
Mein Anspruch an mich war groß.
Vor allem, weil ich ja auch noch gelernte Erzieherin bin.
Der Druck wuchs von Tag zu Tag, und damit verbunden meine Unsicherheit.
Diese merkten Menschen in meinem Umfeld kaum, trat ich doch selbstbewusst und selbstsicher auf.
Doch bei all den Ansprüchen vergaß ich eine Person …
Nämlich mich!
Die ganze Zeit, und dieses ist absolut nachvollziehbar, drehte sich alles um die Bedürfnisse meines Babys. Seine Bedürfnisse bestimmten meinen Alltag und damit verbunden auch mein Leben.
Ich nahm dieses hin ohne darüber nachzudenken. Denn dieser kleine Mensch brauchte mich zum Leben, zum Überleben. Doch mit der Zeit wurde mein Sohn älter und selbstständiger, aß am Familientisch mit.
Er konnte nicht nur mal eben kurz, während dessen ich schnell unter die Dusche sprang., bei seinem Papa bleiben, sondern auch mal stundenlang mit ihm unterwegs sein.
Am Anfang war es ein komisches Gefühl …
Doch mit der Zeit genoss ich es und hatte auch vermehrt das Gefühl nicht nur Mama sein zu wollen, sondern auch ich selbst, eine Frau, Ehefrau.
Damit einhergehend traten auch die 5 Bedürfnisse ein:
Wertschätzung
Haushalt, Kind und sich selbst unter einen Hut zu bringen erfordert ein hohes Maß an Struktur, Organisation, Führungsqualitäten.
Wie wichtig ist es da ein Lob zu bekommen?
Anerkennung über das am Tag Geleistete.
Ein liebes Wort, eine zärtliche Umarmung und ja, auch guter Sex sind Möglichkeiten des Dankens.
Warme Speisen
Der Mann isst.
Das Baby wird gestillt.
Und die Frau isst, wenn beide fertig sind – ihr Essen kalt.
Dieses ist auf Dauer nicht befriedend, ganz zu schweigen vom gesundheitlichen Aspekt.
Um dieses zu minimieren gibt es die Möglichkeit des Einfrierens, so dass die Speisen nicht für die vorhandenen Familienmitglieder, sondern für mehr Personen zubereitet werden und der Rest für den nächsten Tag, die nächste Woche eingefroren wird. So habt ihr etwas auf Reserve, müsst euch keine Gedanken um das alltägliche Kochen machen und habt eine fertige Mahlzeit, falls ihr und / oder euer Baby krank werdet.
Eine andere Möglichkeit wäre den Partner, die Großeltern zu bitten eine Mahlzeit zu kochen.
Auch, wenn es vielleicht anders schmeckt, ist es eine Erleichterung im Alltag.
Luxus wäre es natürlich, wenn ihr einen Partner habt, der euch nicht nur das Essen kocht, sondern so wie meiner mich sogar gefüttert hat, damit ich während des Stillens auch etwas essen konnte.
Pause / Auszeit
„Schlaf doch, wenn das Baby schläft“
Wie oft hast du diesen Satz schon gehört?
Doch genau diese Zeit, wenn das Baby schläft nutzen viele Frauen um sich slbst mal eine Auszeit zu gönnen.
Sei es in Ruhe duschen, einen Film komplett und ohne Unterbrechungen anzusehen, ein Buch zu lesen oder einfach die Stille zu genießen.
Pausen sind wichtig um das eigene Stresslevel zu minimieren und die Energiereserven wieder aufzutanken.
Aber auch als Vorbildfunktion für unsere Kinder.
Wie sollen sie sonst lernen, dass Pausen wichtig sind?
Dass es dem Kind gut geht
In erster Linie wollen Mütter nur eines: dass es ihrem Kind gut geht, dass es zufrieden, glücklich und gesund ist.
Denn durch das Lächeln des eigenen Kindes steigert sich auch die Zufriedenheit und Sicherheit der Mutter mit ihrem Kind.
Doch dem Kind kann es nur gut gehen, wenn es auch der Mutter gut geht. – Wann hast du das letzte Mal etwas nur für dich getan?
Als Frau gesehen zu werden
Baby wickeln, mit ihm spielen, Essen kochen, Haushalt erledigen – das alles kann man in Jogginghose und T-Shirt umsetzen.
Ist eh viel praktischer als das kleine Schwarze.
Da werden mal eben die Haare zum Zopf zusammen gebunden, die High Heels in den Schrank geräumt und durch Turnschuhe ersetzt und um den Müll in die Mülltonne zu bringen braucht man noch nicht mal einen BH anzuziehen.
Doch bei all den täglichen Erledigungen und beim Hineinschlüpfen in die verschiedenen Rollen vergessen wir das wir auch eine Frau sind!
Eine Frau mit sinnlichen Lippen, verführerischem Blick und Rundungen.
Dieses geht aber nur, wenn es uns selbst gut geht.
Hör doch mal in dich hinein, was du brauchst um glücklich zu sein?
Was ist gerade dein Bedürfnis?
Was macht dich als Frau aus?
Und wenn du noch weiter in das Thema einsteigen möchtest, empfehle ich dir meinen Kurs zum Thema „Miteinander reden – Warum dir dein kind nicht immer zuhört“
5 Kommentare zu „5 Bedürfnisse einer Mutter“