Wenn mir vor einem Jahr jemand erzählt hätte, dass ich einen eigenen Blog erstellt habe und regelmäßige Blogartikel schreibe, wäre ich wahrscheinlich vor Lachen fast vom Stuhl gefallen, denn über was sollte ich denn bitte Schreiben, wenn es schon zig Blogs im Internet gibt?
Ich könnte euch z. B. mit durch meinen Tag am 26. November 2018 nehmen. Dieses war ein Montag. Eigentlich ein ganz normaler (was ist eigentlich normal?) Montag … Denn schon am Morgen kam da dieser Gedanke auf
„Hoffentlich nicht der verkehrte Belag“
Wenn Du Mama bist wirst Du diesen Satz wahrscheinlich kennen und auch verstehen. Denn es gibt genau eine Wurstsorte, die mein 3 jähriger Sohn im Moment liebt: Pastete mit Wacholderbeeren. Jeden Morgen schmiere ich sie auf sein Brot für den Kindergarten. In das kleine Fach, neben dem Hauptfach in seiner Brotdose befindet sich meistens Möhre und klein geschnittene Äpfel, so dass er wählen kann, was er essen mag. Ihn nämlich direkt nach dem Aufstehen zu fragen, ist nicht nur sinnlos, es erzeugt Gegenwehr, so dass ich am frühen Morgen schon ein überfordertes Kind zu Hause hätte, welches mit schlechter Laune in den Kindergarten gehen würde. Vom Versuch des Anziehens fang ich jetzt lieber nicht an zu schreiben, denn dieses würde gerade den Rahmen sprengen. Alternativ habe ich in einem älteren Artikel (vom 30.7. – soviel zum Thema älter) 6 Tipps für einen stressfreien Beginn in den Tag geschrieben. Wenn du magst, kannst du diesen hier nachlesen: https://beduerfnisorientiertesfamilienleben.com/2018/07/30/6-tipps-fuer-einen-stressfreien-beginn-in-den-tag-2/
Ich habe ja die Hoffnung, dass wir uns zeitlich noch anpassen und einspielen werden, denn im Moment befinden wir uns in der vierten Eingewöhnungswoche im Kindergarten; wo er schon von 8:30 Uhr – 12:30 Uhr dort ist. Vielleicht benötigen wir dann morgens beim Weckerklingeln keine Streichhölzer mehr für die Augen.
Den Vorteil, den wir aber haben, ist, dass der Kindergarten nur 5 Häuser und somit zwei Laufminuten- ohne Kind versteht sich- mit Kind zwischen 8 – 15 Minuten, von uns entfernt ist und wir somit frühs einen nicht ganz so weiten Weg vor uns haben und ich in Notsituationen schnell im Kindergarten wäre.
Doch was mache ich jetzt mit der gewonnenen Zeit nur für mich?
Ich glaube, ich genieße erstmal die Zeit und die Ruhe, die ich jetzt zuhause habe und trinke einen Kaffee. – Und das nicht erst, wenn er kalt ist! Es ist für mich ein ungewohntes Gefühl! Ein Gefühl, welches ich nicht beschreiben kann. Ein Gefühl, welches ich bis jetzt noch nicht kannte, da ich es nicht zulassen konnte. Denn schließlich bin ich ja Mama! Ja, ich bin Mama! Und ja, ich bin dieses auch sehr gerne!
ABER ich bin auch noch eine Frau und vor allem bin ich noch MARIA! (Das ist übrigens mein Name) Und da ich jetzt die ganze Zeit für meinen Sohn da war, wird es jetzt Zeit, das ich mir Zeit nur für mich nehme. Zeit, um Blogartikel zu schreiben oder ihn zu lesen https://beduerfnisorientiertesfamilienleben.com/2018/08/01/zeit-nur-fuer-dich/ .Zeit, um meine Selbstständigkeit aufzubauen. Zeit, um nichts zu tun! Zeit, um alles um mich herum zu vergessen!
Und beinahe hätte ich auch 12:30 Uhr vergessen
Schnell Schuhe, Jacke anziehen und zum Kindergarten gehen. Gerade noch pünktlich: mein Sohn ist sichtlich traurig, dass ich schon da bin, aber auch müde. Vier Stunden können ganz schön lang sein. Vier Stunden voller Eindrücke, so dass wir unseren Nachhauseweg mit diesen Eindrücken und seinem Erlebten füllen.
Zu Hause überbrücken wir die Zeit bis mein Mann von der Arbeit kommt mit Gesellschaftsspielen, Ball spielen und Büchern, so dass wir dann gemeinsam essen können.
Bis es dann um 15:55 Uhr zur Turnhalle zum Kinderturnen geht. Diese liegt glücklicherweise neben dem Kindergarten, so dass wir auch da wieder sehr schnell sind. (Wer Kinder hat, weiß was schnell bei einem kurzen Weg bedeuten kann). Nach unserer Erfahrung beim dem ersten Trennungsversuch https://beduerfnisorientiertesfamilienleben.com/2018/09/30/das-erste-mal-alleine-teil-1/ bleibe ich jetzt immer dabei: als einziger Elternteil. Alle anderen Eltern bringen ihre 3-5 jährigen Kinder dorthin und holen sie nach 45 min wieder ab. Ich habe im Moment noch kein gutes Gefühl dabei und werde vorerst nicht gehen. Zumal mich auch ein stolzes Gefühl überkommt, wenn ich sehe wieviel Freude, Spaß und Glück er dort hat. Er liebt es z. B. mit einem Luftballon zwischen den Beinen durch die Turnhalle zu laufen, zu balancieren und in einen Hula Hoop Reifen zu springen. Doch leider geht auch diese Zeit wieder vorbei, so dass ich dann ein trauriges und müdes (nein, ein kleines Kind ist niemals müde) Kind nach Hause getragen habe.
Zu Hause angekommen ist mir mein kleines, waches Kind auf dem Schoß eingeschlafen. Ihr ahnt es sicherlich: nach 45 min ist er zwar wieder aufgewacht aber dementsprechend ist er 23 uhr erst eingeschlafen.
Puh, das war ein ganz schön langer Tag. Mal sehen, ob wir am nächsten Tag aus dem Bett kommen, wenn um 7:35 Uhr der Wecker klingelt. Oder ob wir auch da wieder Streichhölzer benötigen, damit unsere Augen offen bleiben.
5 Kommentare zu „Ein Tag im Leben als Mama, Hausfrau und mit mir selbst“