Dieser Tage fällt es mir schwer,
einfach so schöne Weihnachten zu wünschen.
Nicht nur,
dass viele Familien,
die sich das ganze Jahr über nicht sehen,
aus Schuld- und Pflichtgefühlen zusammen sitzen und entweder heile Welt spielen oder sich gegenseitig an die Hälse gehen.
Auch nicht,
weil vielfach mehr gegessen und getrunken wird,
als es dem Körper gut tut.
Es geht mir nicht mal darum,
dass Menschen sich unnötige überteuerte Konsumgüter aufzwingen, die nächste Woche in Scharen wieder umgetauscht werden.
Ich weiß nicht,
was mir daran so schwer fällt.
Vielleicht ist es mein innerer Trotz gegen gesellschaftliche Zwänge,
oder das Vorschieben von Jesus Christus für das ganze Theater.
Vielleicht liegt es daran,
dass wir das Fest einer Religion der Liebe feiern, die im Laufe der Zeit sowohl unzählige Menschen als auch Tiere getötet hat.
Ich kann es dir nicht mal mehr sagen,
weil das,
woran sich viele so begeistern,
mir völlig abhanden gekommen ist.
Die Absurdität der rennenden, kaufenden und Theater spielenden Menschen um mich herum, die wie Zombies frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen, als läge darin tatsächlich eine Geste.
Froh ist an diesen Weihnachtstagen oft wenig, außer vielleicht das Glänzen in den Augen der Kinder,
die mehr Zeug statt Zeit von ihren Eltern bekommen und deren mangelnde Liebe durch große Geschenke ersetzt wird.
Vielleicht glänzen die Augen auch nur,
weil ihnen endlich Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet wird,
außerhalb von Schule, Noten und Alltagsleben.
Was ich hingegen schätze, ist der Ausdruck der „besinnlichen“ Weihnacht.
Ja, das ist es, was ich wirklich mag.
Zu Sinnen zu kommen, zu fühlen, mich zu fühlen, zu mir zurück zu kehren, ruhig zu werden.
Ich habe der Bibel und der Religion nie viel abgewinnen können.
Geht es doch auch dort größtenteils um Macht, Geld und die Kontrolle der Menschen über Gebote, Angst vor der Hölle und einem Regelwerk, dass liebloser ist als jeder Furz eines Säuglings.
Ich möchte diesen Post meiner heutigen Gedanken schließen, und dir trotzdem eine wirklich besinnliche Weihnachtszeit wünschen.
Nutze sie, um zu Sinnen und zu dir zu kommen.
Nutze das Zusammentreffen mit der Familie, um diese Beziehungen für dich zu prüfen.
Was liegt dir wirklich an ihnen, wieso triffst du sie, wie fühlst du dich, verstellst du dich für sie…?
Was liegt dir wirklich an den Geschenken, wie viel willst du wirklich essen, trinken oder willst du wirklich ein Lied singen?
Sei ganz bei dir und fühle, wie es dir dieser Tage geht.
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