Beobachtung und Dokumentation fördern und fordern eine intensive Auseinandersetzung mit dem einzelnen Kind, seinen Stärken und Fähigkeiten, seinen Bedürfnissen und seinem Unterstützungsbedarf.
Ohne Beobachtung entstehen keine Einschätzungen und ohne Einschätzungen zu dem, was beobachtet wurde, erfolgt kein begründetes und reflektiertes Handeln.
Um dem Hilfebedarf des einzelnen Kindes zu begegnen, ist der aktuelle Stand der Entwicklung auf der Basis von Verhaltensbeobachtung zu dokumentieren.
Beobachtung
Eine Beobachtungshaltung, die der gesamten Persönlichkeit eines Kindes gerecht wird, bringt dem einzelnen Kind Wertschätzung entgegen und bietet eine gute Grundlage für Hilfeplangespräche.
Das Kind ist in seiner Gesamtheit, d.h. bezüglich seiner Ressourcen und Potenziale zu betrachten und nicht ausschließlich unter der Fragestellung
„Wo besteht ein Defizit, ein Entwicklungsrückstand?“
Grundsätzlich wird zwischen unstrukturierter und strukturierter Verhaltensbeobachtung unterschieden.
Unstrukturierte Beobachtung
- sogenannte Gelegenheitsbeobachtungen, z.B. innehalten und für einige Minuten die Kinder beim freien Spiel beobachten
- allein jedoch eine unzureichende Arbeitsgrundlage
- ergänzt die strukturierte Beobachtung
Strukturierte Beobachtung
- planmäßige Wahrnehmung und Registrierung von Ereignissen oder Verhaltensweisen
Dokumentation
- neutral, ohne Interpretation
- Was wurde beobachtet?
- Wie ist diese Beobachtung einzuschätzen?
- Darstellung von Verläufen
- Aufzeigen von Veränderungen
- Abbildung von Rückschritten
- Abbildung der Phasen der Stagnation / Stabilität, in denen Gelerntes gefestigt wird
- hat die Aufgabe, eigene Einschätzungen und das pädagogische Handeln für sich selbst, das Team und die Eltern transparent zu machen
- hilft frühzeitig zu erkennen, in welchen Bereichen das Kind besondere Unterstützung in der Kita bedarf und in welchen Bereichen die Kita dabei Unterstützung von außen braucht, indem beispielsweise eine spezielle Diagnostik und /oder Förderung durch Therapeuten eingeleitet wird.
Das wichtigste Element, dass die Dokumentation und den Gesamtplan / bzw. die Hilfeplanung miteinander verbindet, ist die Vereinbarung von Zielen für die pädagogische Arbeit mit dem Kind sowie für die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten.
Diese Ziele werden im Hilfeplangespräch miteinander abgestimmt und vereinbart.
Die in der Dokumentation festgehaltene Einschätzung der Entwicklung des Kindes und der Zielerreichung stellt die Grundlage für das nächste Hilfeplangespräch dar.
Auf dieser Grundlage können im Dialog mit den Eltern und ggf. weiteren Beteiligten Ziele abgeleitet werden.






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