Heute vor drei Jahren…
Schon lange war ich unglücklich in meiner Beziehung.
Nach außen hin war alles gut:
Ich ging arbeiten.
Er kümmerte sich um den Haushalt und wenn unser Sohn aus dem Kindergarten kam um ihn.
Machte das Essen.
Andere Frauen beneideten mich.
Normalerweise machen das doch die Frauen.
Aber warum?
Ich bin doch Vollzeit arbeiten gegangen.
Auf meinen Schultern lastete die komplette finanzielle Situation.
Ich sehnte mich nach etwas.
Ohne genau zu wissen, was es war.
Und meldete mich bei Tinder an.
Na ja, ne Online-Dating-Plattform
– ob das wohl was werden kann?
Ich glaubte nicht so dran.
War unregelmäßig da.
Wischte nach links.
Monate vergingen.
Und plötzlich war da dieses Bild.
Verdammt, sah der gut aus.
(Und sieht es übrigens auch immer noch…) und wohnt nur 40 km entfernt.
Ich wischte nach rechts.
Er wischte nach rechts.
Wir begannen miteinander zu schreiben:
am ersten Tag über Tinder…
Am zweiten über WhatsApp.
Am dritten Tag fuhr ich abends, im Dunkeln, in eine fremde Stadt, zu einem fremden Mann.
Wie erklären wir das nur später unseren Kindern …
Ich zog bei ihm ein.
Es folgten glückliche Monate,
herausfordernde Monate,
die Trennung.
Und damit einhergehend auch mein Auszug.
Wir trafen uns noch,
gingen spazieren.
Weitere herausfordernde Monate folgten
und ich beschloss, den Kontakt zu ihm abzubrechen.
Doch er gab nicht auf,
kämpfte um mich.
Kämpfte um uns.
Und nun sitze ich heute, am 7. Januar 2025 um 21:58 Uhr in meinem Wohnzimmer am Esstisch
und reflektiere über unsere 3 Jahre.
Eine Beziehung ist nie rosarot,
hat nicht nur Höhen.
Eine Beziehung ist Arbeit.
Tägliche Arbeit.
Ist Kommunikation.
Sind Gesten.
Ist Zeit.
Sind Gefühle.
Ist Verbindung.






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