Gestern, am 31. Juli, vor 7 Jahren habe ich meinen Blog erstellt.
7 Jahre und 505 Blogartikel später, liest du nun den 506. Blogartikel.

Und was würde sich da besser eignen als die 10 Dinge, die mich mit ADHS regelmäßig in den Wahnsinn treiben?

1. Dass ich vergesse, dass ich etwas vergessen habe!

… und erst daran denke, wenn es längst zu spät ist.
Oder mitten in der Nacht.
Um 03:17 Uhr.
Mit Herzklopfen.

2. Wenn ich zehn Tabs offen habe und keinen mehr brauche, aber keinen schließen kann!

Weil: „Vielleicht brauch ich den noch.“
Spoiler: Brauch ich nie.

3. Wenn ich ein Wort höre und plötzlich zehn Stunden später in der Tiefe des Internets verschwunden bin

Ich wollte nur kurz nachsehen, was „myelinisiert“ heißt.
Jetzt weiß ich, wie man Eichhörnchen resozialisiert.
Toll.

4. Wenn mich ein Mensch nur mit seiner Atemtechnik ablenkt

Warum atmest du SO LAUT?!
-Nein, ich kann’s nicht ignorieren.
Ja, das macht mich aggressiv.

5. Wenn mein Gehirn bei „Entspann dich doch mal“ auf Selbstzerstörung stellt

Entspannung?
Mit diesem inneren WLAN, das nie abschaltet?
Ha.
Ha.
Ha.
Wie witzig.

6. Wenn ich 1000 Dinge anfange und keines davon fertig bekomme 

Aber hey, zumindest ist das Besteck sortiert,
die Zahnpasta alphabetisch geordnet
und ich hab ein neues Lieblings-Meerschweinchen auf YouTube gefunden.
#Erfolg

7. Wenn mich Lautstärke überfordert, aber ich selber so laut bin wie  ’ne Marasparade

Kognitive Dissonanz?
Kenne ich.
Lebe ich.
Schreie ich an.

8. Wenn ich mich gerade mal fokussieren kann und jemand sagt: „Ich stör dich nur ganz kurz.“

Nein.
Du hast gerade das Jenga-Turm-Gleichgewicht meines Gehirns zerstört.
Ich muss von vorn anfangen.
Bei der Geburt.

9. Wenn Leute sagen: „Du siehst gar nicht so aus, als hättest du ADHS.“

Und ich antworte innerlich:
„Du siehst auch nicht so aus, als würdest du so was sagen.“ 

10. Wenn ich meinen Hausarbeits – Plan schreibe, um nicht die Hausarbeit zu machen

…und dann 45 Minuten über Typografie nachdenke.
Aber Hauptsache, der Plan sieht hübsch aus.