Elvanse hat mein Leben verändert.

Punkt.

Und das sage ich nicht leichtfertig oder als Werbeslogan.
Ich sage es als jemand, der seit Jahren mit ADHS lebt.
Mit all seinen Ecken, Kanten, Überforderungen, den Reizüberflutungen und dem ständigen Gefühl, irgendwie „neben sich“ zu stehen.

Denn seit ich Elvanse nehme, habe ich zum ersten Mal einen echten Zugang zu mir selbst.
Zu meinen Gefühlen.

Und zwar nicht nur Wut, Angst oder das klassische „Ich fühle nichts“.
Nein.
Ich fühle plötzlich mehr: Traurigkeit, Freude, Ruhe, Zufriedenheit, Dankbarkeit.
Ich spüre mich.
Und bin nah am Wasser gebaut.
Aber das ist okay.

Es ist ein Zeichen, dass mein Inneres sich endlich zeigen darf.
Das da was in Bewegung kommt.

Endlich Gedankenstille

Vorher war mein Kopf wie ein schlecht moderiertes Meeting:
100 Stimmen gleichzeitig, keiner hört zu, keiner kommt zum Punkt.

Jetzt?
Jetzt ist da Ruhe.
Nicht still.
Jedoch sortiert.

Wie ein Noise-Cancelling-Kopfhörer für Gedanken.

Ich nehme weniger Reize wahr, was einen riesigen Unterschied im Alltag macht.
Ich kann mich besser konzentrieren, bin weniger abgelenkt und verliere mich nicht ständig im Außen.

Ich bin mehr bei mir

Elvanse gibt mir etwas zurück, das ich nie bewusst hatte:
die Fähigkeit, bei mir zu bleiben.
Ich merke, wie ich weniger impulsiv bin, weniger hyperaktiv, mehr zentriert.
Dinge wie Bus- und Bahnfahren, die mich früher innerlich zerlegt haben, sind plötzlich aushaltbar.
Nicht angenehm, aber machbar.
Und das ist viel wert.

Keine Maske mehr nötig

Einer der größten Effekte, den ich kaum in Worte fassen kann:
Ich muss weniger maskieren.
Was jedoch nicht bedeutet, dass ich dies auch umsetze.
Denn ich habe 37 Jahre lang maskiert, Verhaltensweisen der anderen adaptiert.

Weniger so tun, als wäre ich „neurotypisch“.
Weniger Funktionieren um jeden Preis.
Stattdessen darf ich einfach sein.
Ich.
Ungefiltert.
Mit allem, was dazugehört.
Aber eben nicht mehr im Dauer – Kampfmodus.

Keine Wunderpille: aber ein verdammt guter Startpunkt

Elvanse ist kein Zaubertrank.
Es ist kein Allheilmittel.
Aber es ist das erste echte Fundament, auf dem ich aufbauen kann, meine ADHS-Verhaltensmuster überhaupt zu erkennen und zu bearbeiten.

Vorher war alles einfach zu viel: zu laut, zu schnell, zu unklar.

Jetzt ist da Raum.
Klarheit.
Luft zum Atmen.

Und ja, manchmal vergesse ich sie

Klingt ironisch, oder?
ADHS und Medikamente vergessen ist ein Klassiker.

Am Wochenende passiert es mir manchmal. Oder ich stehe erst gegen Mittag auf und denke dann:
Jetzt lohnt sich die Einnahme nicht mehr, sonst kann ich abends nicht schlafen.
Und zwei Stunden später weiß ich wieder genau, warum ich sie hätte nehmen sollen:
mein Verhalten hat sich verändert.
Ich bin ungeduldiger, unruhiger, fahriger.
Und ich merke:
Ah, da ist es wieder:
das unbehandelte Ich.

Mehr als ich je erwartet hatte

Elvanse hat mein Leben nicht repariert.
Aber es hat mir ermöglicht, es wirklich zu leben.
Mit mehr Klarheit, mehr Gefühl, mehr Selbstverbindung.
Es fühlt sich leichter und einfacher an.
Nicht perfekt, aber lebbar.
Und das ist mehr, als ich je erwartet hatte.

Wenn du dich in diesen Zeilen irgendwo wiederfindest:
Du bist nicht allein.
Es gibt Möglichkeiten.
Es gibt Wege.
Und vielleicht.
Vielleicht ist Elvanse auch für dich ein Teil davon.


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