Definition Hilfeplankonzept und Erläuterungen zur Dokumentation des Integrationsprozesses

Definition Hilfeplankonzept

Unter einem Hilfeplankonzept wird die Planung des Ablaufs einer Integrationsmaßnahme für ein Kind mit Behinderung / drohender Behinderung mit dem Ziel seiner ganzheitlichen Förderung verstanden.

Dieses umfasst eine Vielzahl von geplanten Prozessen:
  • beginnend beim Erstkontakt mit den Eltern sowie der damit verbundenen Zusammenarbeit mit diesen auf Grundlage von Empathie und Wertschätzung
  • über die Aufnahme des Kindes in die Einrichtung
  • bis hin zur Beobachtung des Kindes und der Erstellung von individuellen Förderplänen und Entwicklungsberichten
  • schließlich dem Abschlussbericht unter Einbindung aller am Integrationsprozess beteiligten Personen. Insbesondere ist die enge Zusammenarbeit mit der Familie
orientiert sich an:
  • den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Kindes und seiner Familie
  • positiver Blick auf die Stärken des Kindes
  • den ständigen Veränderungen

2 Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für den Hilfeplanprozess

  • Zeit für Vor- und Nachbereitung, insbesondere pädagogische Planungen für die Gruppe
  • Zeit für pädagogische Teamgespräche (Fallbesprechungen)
  • Zeit für den Transport von Informationen (z.B. über das Kind im Gesamtteam),
  • Regelmäßige, schriftlich festzuhaltende Beobachtungen des Kindes, die die Entwicklung des Kindes und die Eltern / Kind- Beziehung dokumentieren (vertraulich, für MitarbeiterInnen zugänglich)
  • Regelmäßige Beschreibung von Gruppenprozessen, z.B. einmal wöchentlich im Gruppentagebuch
  • Zeit für den Hilfeplan
  • Gegenlesen der schriftlichen Dokumente durch KollegInnen
  • Kollegiale Beratung
  • Budget für besondere Materialien (z.B. für hörgeschädigte Kinder schallisolierende Materialien in Räumen)

3 Dokumentation des Hilfeplanprozesses

  • übersichtlich, nachvollziehbar, verbindlich und überprüfbar
  • Dokumentation aller einzelnen Schritte (z.B. Gespräche, Beobachtungen, Förderpläne und Berichte) im Verlauf einer Integrationsmaßnahme
  • Schriftstücke werden mit Erstellungsdatum versehen
  • Adressanten / Adressaten benennen

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3 Antworten zu „Der Hilfeplan – Empfehlungen und Orientierungshilfen zur Entwicklung”.

  1. […] denen alle Kinder willkommen sind, ganz unabhängig von Herkunft, Entwicklungsstand oder Diagnose. Inklusive Pädagogik ist keine Sonderpädagogik! Sie ist demokratische […]

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  2. […] Ergebnisse des Gespräches können zur Erstellung des Hilfeplanes bzw. des Entwicklungsberichtes […]

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  3. […] Eine Beobachtungshaltung, die der gesamten Persönlichkeit eines Kindes gerecht wird, bringt dem einzelnen Kind Wertschätzung entgegen und bietet eine gute Grundlage für Hilfeplangespräche. […]

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